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Becherbräu Vollbier

Von Bayreuths ältester Brauereigaststätte habe ich im nächsten Biertest das Vollbier. Zurückverfolgen lässt sich die Geschichte des Becher Bräus bis ins Jahre 1781, als Johann Rauh Anna Margaretha Schiller heiratet und auf dem Gelände der heutigen Brauerei eine Wirtschaft betrieb, die auch selbst gebrautes Bier ausschenkte. Ihren Namen erhielt die Brauerei von Johann Heinrich Becher, der die Brauerei im Jahre 1881 erwarb. Heut ist Hans Hacker Inhaber der Brauerei, dessen Eltern die Brauerei von der Familie Becher, mit denen sie verwandt waren, übernahmen. Das angesprochene Vollbier, welches ich heute verkosten werde, ist ein untergäriges Lagerbier mit einem Alkoholgehalt von 4,7%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen passablen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier zeichnet sich durch einen keksigen, aber vor allem sehr hervorstechenden karamelligen bis karamellmalzigen Geruch aus.

Zum Geschmack: Ein erfrischendes im Antrunk schon süßes Bier, bei dem rasch sehr schöne Karamellmalznoten einsetzten. Im Abgang hat es eine feine Hopfenwürzung mit leichter Röstaromatik. Insgesamt wirkt das Bier vollmundig und hat im Abgang eine leichte Säure, die sehr gut zu den karamelligen Noten passt. Insgesamt finde ich das Bier im Körper leicht, das Bier süffig und es überzeugt vor allem durch seine schöne Karamellaromatik, die gegen Ende aber ein wenig schwächer wird. Dazu hat es eine gute Hopfenaromatik, die dem Bier im Abgang eine gute Würze verleiht. Ich empfinde es dazu durchaus auch als leicht röstig.

Zum Fazit: Ein sehr rundes, vollmundiges und würziges Bier. Vor allem am Anfang ist das Bier stark, lässt jedoch im weiteren Trinkverlauf etwas nach und kann das Niveau nicht bis zum Schluss halten. Vor allem die Karamellaromatik finde ich sehr schön getroffen. Das gibt eine Wertung von 4 Sternen.

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Ammerndorfer Jubiläum

Laut Website wurde das Bier aus dem folgenden Test im Jahre 1980 zum 250 jährigen Bestehen der Brauerei Dorn aus dem mittelfränkischen Ammerndorf wiederentdeckt und hat es heute in mein Glas geschafft. Passenderweise heißt das Bier dann auch Jubiläumstrunk und ist stilistisch ein Märzen bzw. Festbier und hat daher auch einen Alkoholgehalt von ordentlichen 5,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, platinfarbens Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier hat einen süßlichen, intensiv brotigen Geruch in der Nase.

Zum Geschmack: Insgesamt ist das Bier im ersten Moment im Körper sehr kräftig und hat fast schon etwas karamellige Züge, bevor dann im Abgang ein würzig karamelliges Aroma folgt. Das Bier entfaltet seinen Charakter wie ich finde vor allem im Nachgang erst so richtig. Dann kommt ein immer präsenteres karamelliges Aroma in den Mundraum. Insgesamt ist auch die Kohlensäure sehr gut gestaltet und macht das Bier wunderbar süffig. Auch eine feinherbe Hopfennote sorgt für die richtige Würze im Abgang. Der Alkohol klingt nur ganz leicht an. Auch im weitern Trinkverlauf gestaltet sich das Bier als durchaus süffig und vollmundig. Es hat einen schönen karamelligen Abgang, der von durchaus etwas würzigen Hopfennoten umspült wird. Bis zum Ende bleibt das Bier wirklich rund und geschmackvoll. Es ist ein wirklich süffiges Bier mit einem schönen karamelligen Aroma, dass nur etwas süßlich ist und gut von auch etwas röstigen Noten eingefangen wird, die mit der Hopfennote im Abgang ein würzig vollmundiges Zusammenspiel bilden und mit den Karamellnoten ein insgesamt sehr überzeugendes und rundes Trinkerlebnis bilden.

Zum Fazit: Was soll ich hier noch groß sagen. Ich denke der recht ausführliche Bericht spiegelt meine volle Überzeugung für dieses Bier wieder, dem ich ohne zu zögern die Höchstnote von 5 Sternen geben kann.