Eigentlich hätte die Brauerei Riedl aus Plößberg in diesem Jahr ihr 150stes Jubiläum feiern können. Eigentlich, denn Angela Riedl, die Eigentümerin und Braumeisterin hat sich dazu entschlossen den Betrieb Ende September letzten Jahres stillzulegen. Nachdem ein zuvor angedachtes Genossenschaftsmodell nicht zu Stande kam, sah die Eigentümerin keine Möglichkeit eines langfristig wirtschaftlich rentablen weiterbetriebs. Damit endet nun die Tradition des 1875 gegründeten Betriebs und in Erinnerung an diesen werde ich heute das Helle vom Riedl verkosten. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,5%.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat eine passablen weißen Schaum.
Zum Geruch: Ein getreidiger immer wieder etwas süßlicher Geruch, der teils auch etwas brotig ist.
Zum Geschmack: Ein recht schlankes Bier mit einem getreidig süßlichem Abgang. Etwas kippt er ins säuerliche. Eine leichte Note nach Wildhonig mache ich außerdem aus. Die Kohlensäure ist überdies sehr lebendig. Der Körper des Bieres wirkt dadurch recht schlank und das Bier insgesamt sehr erfrischend. Insgesamt ist das Bier wenig süßlich. Im Abgang wirkt es aber auch leicht ledrig und vor allem auch in gewisser Weise etwas schmierig am Gaumen. Insgesamt ist es durchaus süffig und die Kohlensäure bleibt bis zum Ende. Im Abgang zeigt sich dann auch eine gewisse Würze. Mir fehlt aber die Malzsüße und im Köper ist es schon sehr schlank.
Zum Fazit: Von mir bekommt das Bier eine Wertung von 3 Sternen. Ein solides Helles, das aber auch seine Schwächen hat.