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Bruckmüller Knappentrunk

In der Stadt Amberg gibt es noch 4 Traditionsbrauereien, die ihre Bier bis heute selbst brauen. Ein dieser Brauereien ist die Brauerei Bruckmüller. 1490 als Brauerei der Franziskanermönche der Stadt gegründet, wird die Brauerei seit dem Jahre 1803 von der Familie Bruckmüller in der nun schon 7ten Generation geführt. Das Dunkle Bier der Brauerei ist der Knappentrunk, dessen Rezept jedoch nicht von Bruckmüller selbst stammt. Gebraut wurde das Bier ursprünglich von der Brauerei Bayerischer Hof aus Sulzbach-Rosenberg, von der das Rezept des Knappentrunks nach der Schließung im Jahre 1996 übernommen wurde. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,3%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, braunes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotiges, etwas röstiges Aroma habe ich in der Nase.

Zum Geschmack: Ich habe ein kräftiges Bier, das auch mit etwas Röstaromatik im Abgang überzeugt. Der Körper wirkt aber eher noch etwas schlank. Das Bier ist insgesamt im Körper schon noch eher schlank. Es wirkt im Abgang aber auch etwas wenig schmierig. Das Getreide hat eher einen brotiges, röstiges Aroma. Schokoladig finde ich es hingegen nicht wirklich. Die Röstnote schmeckt zudem irgendwie eher etwas verbrannt. Etwas prickelt das Bier und auch den Hopfen hat man am Gaumen. Dieser geht aber gegenüber der Röstaromatik etwas unter.

Zum Fazit: Ein Dunkles das absolut okay ist. Es ist durchaus röstig, aber nicht zu intensiv. Insgesamt ist es ein aromatisch aber eher zurückhaltendes Bier, das durchaus kräftiger sein darf. Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen.

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Kösselbräu Antonator

Fastenzeit. Für viele heißt das einmal eine Zeit lang auf Alkohol zu verzichten, nachdem in den närrischen Tagen zuvor vielleicht das ein oder andere Glas zu viel gekippt worden ist. In Bayern hingegen ist genau das Gegenteil der Fall. Dort beginnt mit der Fastenzeit auch die Zeit der Bock und Starkbiere. Viele werden eigens für diese Zeit gebraut und auf Starkbierfesten zelebriert. Auch der Antontor der Kösselbräu aus Speiden im Allgäu ist ein solches extra für diese Zeit gebrautes Bier. Der Alkoholgehalt liegt bei 8%.

Zur Optik: Ein rotbraunes, leicht trübes Biere. Es hat einen ordentlichen weisßen Schaum, der leicht bräunlich angehaucht ist.

Zum Geruch: Eine sehr alkoholische Note die einem da in der Nase entgegen kommt. Dazu hat es natürlich eine ordentliche Malzsüße und Karamell. Aber auch Toffee, etwas Brandy und Kakao sind zu riechen.

Zum Geschmack: Ein sehr herbes Bockbier, bei dem aber auch die röstigen und Toffeenoten sehr durchkommen. Insgesamt ist es mir aber zu bitter. nach den ersten 1-2 Schlücken lässt aber dieses bittere, das ich schon im alkoholischen Bereich verörten würde aber nach. Auch die Kohlensäure sprudelt nicht mehr so intensiv wie zu Beginn. Das Bier gibt so auch seine Süße mehr frei. Diese kommt vor allem im Abgang, worauf dann im Nachgang doch wieder etwas bittere Noten im Mund bleiben. Es zeigen sich dennoch auch karamellmalzige Noten und etwas reifes Dörrobst, das an Pflaume oder auch Dattel erinnert. Der Körper ist in seiner Struktur wie zu erwarten sehr kräftig.

Zum Fazit: Ich weiß nicht. Insgesamt ein Bier, das schon mit einen gewissen Strauß an Aromenvielfalt punkten kann. Mir ist es aber ein wenig zu herb bitter und das kommt meiner Meinung nach nicht nbedingt vom Hopfen. Ich gebe dem Bock 3 Sterne.

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Schnitzlbaumer Lagerbier Hell

Ein bayerisches Helles Lagerbier direkt aus dem Chiemgau, das ist das Schnitzlbaumer Lager Hell aus Traunstein. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein malziger, sehr süßer Geruch. Auch leicht fruchtige Nuancen kommen dazu.

Zum Geschmack: Ich habe ein sehr erfrischendes, sprudelndes und lebendiges Helles. Der Körper des Bieres gestaltet sich hierbei recht schlank. Das Bier ist leicht süßlich, prickelt gut, ist sehr erfrischend und hat dennoch eine leicht Malzsüße, die aber gut dezent gehalten ist und das Bier als gesamtes nicht zu süß macht. Dennoch hat das Bier auch eine gewisse Kernigkeit, ohne das der Hopfen besonders stark zu schmecken wäre. Vor allem die Balance zwischen allen Komponenten ist sehr gut getroffen.

Zum Fazit: Ein gutes, unkompliziertes Helles, bei dem es nicht allzu viel auszusetzen gibt. Ich gebe ihm daher eine Wertung von 4 Sternen.

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Budels Zware Dobber

Fastenzeit ist auch Starkbierzeit. Dafür blicke ich im nächsten Test ein wenig über den Tellerrand und verkoste ein Starkbier aus den Niederlanden. Das Zware Dobber ist zwar kein klassischer Bock, aber mit seinen 8,5% Alkoholgehalt dennoch deutlich in die Kategorie der Starkbiere einzuordnen. Stilistisch handelt es sich beim Bier um ein Tripel, einer obergärigen belgischen Biersorte.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht auf der eine Seite getreidig, hat aber auch Obstnoten, die mich an Äpfel oder Birnen erinnern lassen.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, das sehr süßlich ist und diese Noten auch im Abgang beibehält. Es hat aber auch etwas fruchtiges, das mich zuvorderst an Äpfel, Birnen und auch etwas an Trauben erinnert. Es wird im Abgang immer süßlicher. Im Vergleich zu belgischen Tripeln empfinde ich es als nicht ganz so spritzig und es hat nicht diesen eindeutigen Sektcharakter. Dennoch ist es für seinen Alkoholgehalt recht süffig und wirkt nicht so schwer, das man hier 8,5% vermuten würde.

Zum Fazit: Ein gutes Tripel, aber hier hatte ich schon besser aus Belgien. Dennoch bei leibe kein schlechtes Bier. Ich empfinde es nur einfach nicht so komplex wie andere vertreter dieser Zunft. Ich vergebe auch hierfür 3 Sterne.

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Wiethaler Goldstoff

Im nächsten Biertest stelle ich mal wieder eine neue Brauerei aus Franken vor. Die Brauerei Wiethaler befindet sich in Neuhof, einem Ort nördlich von Nürnberg, der 1972 in die Frankenmetropole eingemeindet wurde. Gegründet wurde die Brauerei im Jahre 1498 als Brauerei zur Goldenen Krone mit angeschlossenem Gasthaus. 1963 erwarb Josef Wiethaler die Brauerei von der Famile Pemsel, welche zuvor in die seit 1694 für die Brauerei verantwortliche Familie Deinhardt einheiratete. Der Wiethaler Goldstoff, ein Exportbier mit einem Alkoholgehalt von 5,4% ist das erste Testobjekt aus dem Sortiment.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, tiefgoldenes Bier ohne besonderen Schaum.

Zum Geruch: Der Geruch ist recht gerteidig, aber überzeugt

Zum Geschmack: Ich habe ein durchaus überzeugendes Bier mit schönem getreidigem, leicht karamelligem Aroma im Geschmack. Ich habe ein Bier mit einem durchaus malzigen Körper, dem wie ich finde aber etwas an Kohlensäure fehlt. So wirkt es schon arg süß und durchaus auch ein wenig lack. Insgesamt hat das Bier einen durchaus ansprechenden Malzgeschmack mit einem kräftigen Malzkörper. Ihm fehlt aber auch am Ende noch die Kohlensäure, sodass es wirklich süffiger wirken würde.

Zum Fazit: Wenn da nicht die fehlende Kohlensäure wäre, würde es sich hier um ein wirklich gutes Bier handeln. Vor allem der schöne Malzkörper. So ist es leider schon etwas arg süß im Geschmack. Mir persönlich auch zu süß. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Aalener Löwenbräu Hochzeitsmärzen

Am Aschermittwoch ist nun erst einmal wieder alles vorbei. Nach einer kleinen Fasnetspause melde ich mich mit einem neuen Beitrag zurück. Nun hat die Fastenzeit begonnen, eine Zeit in der traditionell wieder die Starkbiersaison beginnt. Aber auch der März hat seit einigen Tagen Einzug gehalten und damit beginnt auch die Zeit des Märzens. Eigentlich erst ab Ende April erhältlich, möchte ich dennoch im folgenden Test das Hochzeitsmärzen von der Aalener Löwenbräu verkosten. Ursprünglich von Albrecht Barth zu seiner eigenen Hochzeit kreiert, kann man dieses Bier nun auch für seine eigene Hochzeit brauen lassen. Aber auch die Allgemeinheit kann zwischen April und Juni in den Genuss dieser Bierspezialität kommen. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,7%.

Zur Optik: Ein rötliches, klar filtriertes Bier. Es hat einen ordentlichen schönen weißen Schaum mit einer ganz leicht röstig angehauchten Note.

Zum Geruch: Ein sehr röstiger Geruch. Es verbindet Getreidenoten und beerigen Aromen, die nach Johannisbeere und Erdbeere riechen. Dazu kommt auch noch etwas leicht hopfig-florales.

Zum Geschmack: Ein sehr würziges Bier, bei dem vor allem der karamellige Abgang sofort auffällt. Dieser weiß wirklich zu bestechen. Die kohlensäure im Antrunk empfinde ich als etwas zu viel und sie nimmt dem Bier so eindeutig etwas an Geschmacksprofil. Das ist leider echt schade, da dieser zu spritzige etwas holprige Einstieg so gar nicht zu dem schönen runden karamelligen Abgang passt. Insgesamt bringt das Bier auch eine gewisse Fruchtigkeit mit, die vor allem an beerige Aromen allen vor Johannisbeere und auch Erdbeere erinert. Insgesamt ist das Bier wirklich eine sehr gute Mischung aus fruchtigen und karamelligen Aromen.

Zum Fazit: Wenn dieser zu sprudeligen, zu lebendige Einstieg nicht wäre, würde ich hier fast die Höchstnote vergeben. Da dies aber nicht der Fall ist gibt es von mir nur 4, dennoch sehr gute Sterne.