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Riegeler Felsen Pils

Die Brauerei Mayer aus Riegel am Kaiserstuhl war bis Anfang der 2000er Jahre eine der größten Brauereien in Baden. Nachdem bereits ab 1972 die Bindingbrauerei aus Frankfurt am Unternehmen beteiligt war, übernahm diese im Jahre 1999 99% der Unternehmsanteile und war damit fast alleiniger Eigentümer der Brauerei. Im Jahre 2000 wurde dieser Anteil und damit die Brauerei von der Fürstenberg Brauerei übernommen. Nachdem diese selbst im Jahre 2003 übernommen wurde, entschloss man sich, obwohl wirtschaftlich profitabel, den Riegeler Standort stillzulegen, da man davon ausging, kosteneffizienter arbeiten zu können, wenn die gesamte Produktion an einem Standort erfolgt. Die Marke Riegeler hat sich trotz dessen, genau wie das imposante, als Riegeler Schloss bezeichnete Brauereigebäude, bis heute erhalten. Im alten Brauereigebäude befindet sich heute unter anderem auch wieder eine kleine Brauerei, sodass die Brautradition auch hier weiterlebt. Ich verkoste heute das Felsenpils von Riegeler, das einen Alkoholgehalt von 4,9% aufweist.

Zur Optik: Ein hellgoldenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen schönen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leichtes hopfiges Aroma, mit ganz leicht feinbitter den Gaumen kitzelt. Dazu kommen doch eher noch fast mehr getreidge Noten.

Zum Geschmack: Im Geschmack hat das Bier ein herbes Grundprofil, mit einem gewissen süßmalzigen Anstrich. Der Hopfen hat durchaus auch ein aromatisches Profil, welches im Abgang auch ein wenig durchkommt. Für ein Pils ist mir aber irgendwie ein wenig zu süßlich und je länger man das Bier trinkt, dest mehr finde ich kommt eine süßmalzige Note zum vorschein und der Hopfen rückt in den Hintergrund. Es ist aber auch etwas herb am Gaumen und es wirkt so, als ob sich das Bier nicht so recht entscheiden könnte, was es jetzt sein mag. Eher ein Pils oder doch ein Lager.

Zum Fazit: Ein ganz solides Bier, das mir für ein Pils aber doch etwas zu süß ist. Es ist im Körper schlank, aber für ein Pils sollte die hopfige Note eindeutiger und dominanter sein. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Brauhaus Pforzheim Goldstadt Hefeweizen

Wegen seiner langen Historie in der Herstellung von Schmuck und Uhren wird Pforzheim auch Goldstadt genannt. Dies greift das Pforzheimer Brauhaus in seinem Weizenbier auf, das Goldstadt Hefeweizen heißt. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,1%.

Zur Optik: Ein hellorangenes, naturtrübes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein banaiges und leicht fruchtiges Aroma hat man hier in der Nase.

Zum Geschmack: Ein sehr erfrischendes Gebräu. Es schmeckt leicht kernig-würzig und getreidig. Man hat im Abgang eine leichte Süße, die von den typischen Bananennoten ergänzt wird. Jedoch schmeckt das Bier mir persönlich fast auch ein wenig zu zuckrig. Gegen Ende kommt der Hopfen auch ein wenig durch im Bier.

Zum Fazit: Mir ist das Weizenbier einfach ein wenig zu süß. Der Hopfen könnte dem Bier noch mehr Würze verleihen. Ansonsten ist es ein solides Weizenbier, aber überhaupt nichts besonderes. Ich gebe dem Bier 3 Sterne

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Huber Weisse Hubertus

Der Hubertus ist das Weizenstarkbier, der Freisinger Weissbiermarke Huber. Gebraut von Hofbräuhaus Freising, ist die Marke vor allem durch ihr unverwechselbares Logo mit dem Polarbären bekannt. Mit einem Alkoholgehalt von 7,7% ist der Hubertus auch ein ordentliches Pfund.

Zur Optik: Ein dunkles bis braunes Bier. Es hat keinen besonderen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht sehr intensiv schokoladig und auch etwas Dörrobst und eine reife Banane hat man in der Nase. Vor allem aber zeigen sich kräftige süßgetreidige Noten.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Bier, welches erstaunlich mild ist für einen Bock. Man hat vor allem im Abgang ein pflaumiges Fruchtaroma, das sich sehr bestimmt im Mundraum festsetzt. Es hat einen kräftige und auch vollmundigen Körper und so ist der eher etwas milde Eindruck schnell passe. Der erste Eindruck liegt wohl auch daran, das es trotz des Alkoholgehalt zunächst sehr sprudelt. Dies nimmt aber rasch ab und so kommt immer mehr die Aromenvielfalt, die dieser Bock bietet zum Vorschein. Man hat eine schöne Fruchtigkeit an reifen Pflaumen und Banane, die in der Backengegend langsam einsetzt und sich dann über denn Rachenraum im Nachgang im gesamten Mundraum ausbreitet. Der Bock ist vor allem süß, nur gelegentlich kommt etwas alkoholische Bittere zum Vorschein.

Zum Fazit: Ich bewerte das Bier mit 4 Sternen. Ein kräftiger und voluminöser Bock. Er hat aber auch eine schönes Aromenspiel an reifen Fruchtnoten. Mir ist das Ganze aber ein klein wenig zu mächtig und auch zu süß.

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Glaabsbräu Reifeprüfung

Auch die älteste Brauerei Südhessens, die Glaabsbräu aus Seligenstadt, geht neue Wege und braut neben ihrem umfangreichen Sortiment an klassischen Biersorten auch hin und wieder auch das ein oder andere besondere Bier, das auch klassische Bierstile neu interpretiert. So auch die Reifeprüfung, ihres Zeichens ein Imperial Pils, also eine stärker eingebraute Version, von Deutschlands beliebtester Biersorte mit besonderem Aromahopfen, in diesem Fall Hallertau Blanc. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,5%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr sehr fruchtiges und vor allem beeriges Aroma wie ich finde. Es hat aber auch etwas von Traube.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck unterstreicht sich dieses Traubenaroma. Es hat etwas von Traubenzucker wie ich finde, ohne dabei aber zu süß zu sein. Es haftet auch lange am Gaumen nach und ich finde es gar nicht so bitter, sondern das gesamte Mundgefühl durchaus harmonisch. Im nächsten Schluck löst sich das ein wenig. Es ist aber auch sehr grasig und der Hopfen wirkt für sich betrachtet sehr frisch. Im weiteren Trinkverlauf wird es dann aber auch etwas herber, bleibt aber insgesamt im Mundgefühl harmonisch und grasig.

Zum Fazit: Ein sehr schönes, harmonisch komponiertes Bier. Ich bin fast versucht hier die Höchstwertung zu geben, aber irgendetwas fehlt mir an diesem Bier. Von mir gibt es für das Bier 4 Sterne.

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Wicklow Wolf Mammoth IPA

Von der grünen Insel aus Irland kommt mein nächstes Testbier. Die Stadt Wicklow liegt südlich von Dublin, direkt an der Ostküste und ist seit 2014 die Heimat der Wicklow Wolf Brewery. Von dieser habe ich heute das Mammoth IPA im Test. Dieses kommt auf einen Alkoholgehalt von 6,2%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Das Bier riecht sehr fruchtig mit Noten, die mich an Ananas und Kiwi erinnern. Es hat also durchaus etwas leicht tropisches.

Zum Geschmack: Es ist im ersten Eindruck ein Bier, mit einem leicht bitteren Antrunk und einem fruchtigen Abgang am Gaumen. Diese Noten erinnern an Kiwi und Ananas. Sie bleiben aber auch hartnäckig am Gaumen hängen. Im Antrunk ist das Bier durchaus herb und diese Herbe weicht dann aber immer mehr den besagten Fruchtaromen, die sehr frisch daherkommen und auch in Richtung Melone gehen. Es wird im weitere Trinkverlauf immer herber, wenngleich es nie richtig bitter ist, sondern immer schön aromatisch. Irgendwie wirkt es aber nicht ganz ausbalanciert zwischen Fruchtigkeit und Bittere des Hopfens.

Zum Fazit: Auf der einen Seite finde ich das Bier wirklich gelungen. Auch die Fruchtaromen sind durchaus überzeugend. Ich finde es aber insgesamt nicht ausbalanciert genug. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Fix Dark

Mein nächster Biertest führt mich ins Land der Götter nach Griechenland. Von der Marke Fix hatte ich schon die normale Version im Test, die mich ehrlicher Weise nicht ganz überzeugt hat. Im folgenden gibt es nun das dunkle Fix Bier. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2% und auch hier gebührt meinem treuen Bierspender ein Dank fürs besorgen.

Zur Optik: Ein trübes, tiefschwarzes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht etwas röstig, aber auch erdig und irgendwie etwas verbrannt. Dazu kommt eine ganz leichte Schokonote.

Zum Geschmack: Man hat einen Geschmack. der im ersten Eindruck eher Noten vereinnahmt, die etwas ins kaffeeartige gehen. Vor allem in Richtung Abgang werden diese durchaus intensiv. Sie sind dabei aber auch nicht trocken, sondern werden sogar etwas milchig. Es hat in Richtung Abgang durchaus auch eine etwas röstige Note, diese ist aber nicht zu intensiv und auch nicht extrem bitter. Man hat ein Bier, mit einem wirklich sehr intensiven dunkelmazigen Aroma, mit schönen röstigen Schokoladenaromen, die auch im Nachgang noch schön im Mundraum präsent bleiben.

Zum Fazit: ich bin überrascht. ich habe hier ein durchaus trinkbares dunkles Bier, das in der Tat sogar sehr überzeugend sein kann. Das hätte ich nach dem normalen Fix nicht gedacht. So gebe ich dem Bier 4 Sterne.

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de Graal Triverius

Eine noch vergleichsweise recht junge Brauerei ist die belgische Brauerei de Graal. gegründet wurde sie von Wim Saeyens im jahre 2002 in der Ostflämischen Stadt Brakel. Ich verkoste heute das Triverius ein Witbier, das nach einem Leuvener Arzt und Universitätsprofessor benannt ist, der im 16. Jahrhundert bedeutende Forschungen für die Medizin betrieb. Der Alkoholgehalt liegt bei 6,8%.

Zur Optik: Ein trübes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein hefiges und nach Honig riechendes Bier. Man hat Kandiskzucker. Es kommt dazu etwas kräutiges durch den Hopfen hinzu.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Aroma mit einer harzig bitteren Note, die sich bisweilen auch ganz leicht süßlich zeigt. Es hat etwas von Kandiszucker, zugleich wirkt es aber auch kräutrig mit einem etwas beizenden Hopfenaroma. Der nachgang wirkt etwas trocken und lässt dieses gefühl auch im rachenraum entstehen. Den Körper empfinde ich insgesamt als nicht so schwer. Ich finde das Bier hat eine schön bittere Hopfennote, die aber insgesamt dezent ist. Der Hopfen ist eher ein wenig kräutrig und erinnert auch etwas an Koriander. Dazu hat das Bier noch einen angenehme Zitrusnote.

Zum Fazit: Ein solides belgisches Bier, das durchaus auch spritzig ist. Es ist im hopfen vor allem kräutrig. Dazu wirkt es trotz seines Alkoholgehalts erstaunlich schlank. Von mir gibt es dafür 3 Sterne.

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Reh Ellertaler Zwickl

Mein nächster Biertest dreht sich wieder um ein fränkisches Bier. Es gibt das Zwickl der Brauerei Reh aus Litzendorf im Ellertal, östlich von Bamberg gelegen. Der Alkoholgehalt des Zwickls liegt bei 4,9%.

Zur Optik: Man hat ein trübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es riecht sehr intensiv brotig und hat einen leicht getreidigen, aber auch einen etwas zitrusartigen Touch.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man durchaus herbe Noten, die leicht am Gaumen kitzeln. Es ist aber auch etwas hefig. Insgesamt wirkt das gesamte Bier recht rund und einigermaßen ausbalanciert. Auch im weiteren Trinkverlauf hat man ein herbfrisches Bier mit gewissen hefigen Nuancen, die am Gaumen kratzen und dort ist auch der Hopfen sehr präsent, der verhindert, das das Bier zu hefig und schlammig wird. Im Körper ist das hingegen eher schlank gehalten und hat wenn man so will auch eine gewisse Spritzigkeit.

Zum Fazit: Ein urwüziges Zwicklbier. Es wirkt sehr frisch und hat auch eine gute Portion Hopfen am Gaumen, die dem Ganzen einen würzigen Charakter verleiht. Es ist durch die gut dosierte Kohlensäure sehr süffig.

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Latitud Cero Sierra Negra

Latitud Cero bedeutet auf deutsch so etwas wie Breitengrad 0.0 was dem Äquator entspricht. Dieser durchquert auch Ecuador, das sogar seinen Namen seiner geografischen Lage zu verdanken hat. Nach dem Äquator hat sich auch die 2015 gegründete Cerveceria Latitud Cero benannt. Diese befindet sich in der Stadt Cuenca, der drittgrößten des Landes. Cuenca ist vor allem durch seine prächtige Altstadt im Stile der Kolonialarchitektur bekannt und als solche auch auf der Welterbeliste der UNESCO zu finden. Das Sierra Negra von Latitud Cero soll stilistisch ein Dunkles Märzen sein und kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,8%. Abschließend gebührt noch besonderer Dank an meinen treuen Bierspender fürs mitbringen des Bieres.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, rotbraunes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein getreidig süßliches Aroma mit Nuancen von Kakao und Milchkaffee.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das durchaus röstige Nuancen aufweist, die vor allem auch im Abgang zum tragen kommen. Sie erinnern sehr schön n Kaffee oder gemahlene Kaffeebohnen. Zunächst sind sie aber eher noch dezent. Im Abgang ist ein minimaler Anflug des Hopfens spürbar. Das Bier ist süßlich malzig gehalten, mit einem schönen schokoladigen Kaffeearoma das sich im Nachgang im Mund ausbreitet.

Zum Fazit. Ein ganz solides Bier. Es ist vor allem schön röstig. Für ein Märzen ist mir der Körper aber zu schlank. Hier könnte gerne noch etwas mehr Substanz vorhanden sein und das Bier insgesamt einfach kräftiger sein. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Loncium Carinthipa

Eine noch recht junge Brauerei ist die die Brauerei Loncium aus Kärnten. Gegründet wurde sie erst im Jahre 2007 und befindet sich in Kötschau-Mauthen im Gailtal unweit der italienischen Grenze. Das Carinthipa, mein heutiges Testbier, ist ein Session IPA mit einer extra Portion Aromahopfen. Der Alkoholgehalt des Bieres liegt bei 5,6%.

Zur Optik: Ein naturtrübes, orangenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein durchaus fruchtiges Aroma, das eine dezente Orangennote in der Nase aufweist. Auch etwas Mandarine, Maracuja und leicht Zitrus/Grapefruit riecht man.

Zum Geschmack: Ich hab ein Bier, welches im Grundgeschmack eine leichte Mandarine hat, die im Nachgang vor allem sehr zu tragen kommt und sich dann wunderbar im Mund ausbreitet. Begleitet bzw. abgelöst wird sie von einer immer wiederkehrenden Hopfenbittere. Im weiteren Trinkverlauf ist es nicht mehr ganz so fruchtig, hat aber dennoch eine kernig obstige Note, die sich vor allem in Richtung Mandarine und auch etwas Maracuja orientiert. Dazu kommt eine ordentliche aromatische Hopfenbittere, die gegen Ende immer dominanter wird.

Zum Fazit: Für alle die auf ordentlichen Hopfengeschmack stehen, ist dies ein passendes Bier. Es hat im Abgang eine ordentlich harzig-hopfige Bittere, die sich wirklich sehr knackig um den Gaumen schmiegt. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.