Thüringen ist durchaus bekannt für seine Schwarzbiertradition, was vor allem an jenem aus der Köstritzer Brauerei liegen mag. Aber auch abseits davon gibt es einige kleinere Brauereien im Freistaat, die diese Spezialität im Programm haben. So unter anderem auch die Schlossbrauerei Schwarzbach im Süden des Bundeslands. Zurück geht die Brauerei auf die Grafen von Schwarzburg, die im Ort ein Schloss erbauen. Seit dem 13 Jahrhundert kann zudem eine Brautätigkeit in der Gemeinde nachgewießen werden. Um 1720 wurde schließlich ein Neues Brauhaus im Ort eröffnet, in dessen Tradition die heutige Brauerei steht. Peter Trier erwirbt im Jahre 1851 zunächst die Brauerei und später auch noch das Schloss und begründet so die Dynastie der Familie Trier in der Brauerei. Diese währte auch bis zur Enteignung nach dem zweiten Weltkrieg. Nach dem Mauerfall erfolgte die Reprivatisierung des Betriebs der heute von Christel und Oliver Nowak geleitet wird. Deren Raubritter Dunkel mit 5% Alkoholgehalt wird nun hier im folgenden Beitrag vorgestellt.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelbraunes Bier. Es hat einen cremigen, leicht bräunlich schimmernden Schaum.
Zum Geruch: Ich habe einen brotigen, leicht süßlichen Geruch.
Zum Geschmack: Das Bier ist sehr röstig am Gaumen. In den Backen hat es aber auch eine leicht Süße. Zum Nachgang hin wird es ein wenig trocken im Mund und auch im Gaumenbereich kitzeln leichte Röstnoten den Gaumen. Es hat wie ich finde eine leichte Lakritzenote im Abgang hat man aber auch etwas Kaffee. Grundsätzlich hat man eine gute Kombination von Röstnoten und einer leichten schokoladigen Süße. Der Körper des Bieres ist einigermaßen Schlank. Durch die moderate Kohlensäure ist es süffig aber dennoch nicht zu schwer im Abgang. Gegen Ende ist es zunächst eher süß, mit schokoladigem Abgang, jedoch hat man am Gaumen eine würzig-röstige Note und auch der Hopfen sorgt für eine leichte Bittere. Das Mundgefühl ist gegen Ende dann eher sogar noch etwas cremig schokoladig, vor allem im Nachgang.
Zum Fazit: Ein würziges, leicht Röstiges Schwarzbier. Es ist nicht ganz so trocken wie ein richtiges Schwarzbier, sonder geht mit seiner durchaus vorhandenen Malzsüße eher noch in die Richtiung eines bayerischen Dunklen. Mir schmeckt das Bier aber dennoch sehr gut und bekommt von mir 4 Sterne.