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Saalfelder Hell

Helle Biere gibt es nicht nur aus Bayern. Auch in Thüringen erfreut sich dieser Bierstil wachsender Beliebtheit. Man muss dazu aber auch erwähnen, das Saalfeld, wo sich die Brauerei meines Testbieres befindet, nicht weit entfernt von der bayrischen respektive Fränkischen Grenze liegt. Das Bürgerliche Brauhaus in der ehemaligen Residenzstadt nahm seine Tätigkeit im Jahre 1892 auf und ist somit für eine Brauerei noch relativ jung. Alkoholtechnisch bewegt sich das Helle aus Saalfeld bei 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum

Zum Geruch: Ein getreidiges und leicht süßliches Aroma zeigt sich in der Nase. Es hat etwas leicht strohiges und einen Hauch von Honig.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich ein Bier, das vor allem durch eine recht schlanken Körper auffällt. Es ist einigermaßen süffig, fällt aber doch auch durch eine leichte herbe Hopfennote am Gaumen auf. Das Bier ist für mich insgesamt sehr erfrischend, Im weiteren Trinkverlauf jedoch wird das Bier etwas süßlicher. Dennoch behält es auch seine würzige Komponente bei. Es ist zwar insgesamt einigermaßen mild, weißt aber dennoch eine Hopfennote auf und ist überhaupt nicht süß oder getreidg.

Zum Fazit: ich finde man hat hier ein durchaus trinkbares Bier, das gut prickelt und vor allem auch würziger und hopfiger ist. Es nicht hat so eine Malzsüße wie man es von anderen Hellen gewohnt ist. Ich vergebe hier 4 Sterne.

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Rössle Weißes Ross

Ehingen ist inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus als die Bierhauptstadt Baden-Württembergs bekannt. Sage und schreibe 4 Brauerei gibt es dort noch. Die 2. älteste und die älteste im historischen Stadtkern von ihnen ist die Brauerei Rössle. Die Geschichte des Betriebs reicht zurück bis ins Jahr 1663, als sie von Johann Georg Wetzen gegründet wurde. Heute wird die Brauerei von Julius Bruckmaier geführt, dessen Familie sich seit dem Jahre 1833 für die Geschicke der Brauerei verantwortlich zeigt. Das weiße Ross, mein heutiges Testbier ist ein untergäriges, unfiltriertes Spezialbier, welches erstmals zum 500 jährigen Jubiläum des Reinheitsgebots gebraut wurde. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,5%.

Zur Optik: Ein trübes Bier mit einer Nuance von dunklem Bernstein. Der Schaum ist recht schnell verflogen.

Zum Geruch: Es riecht frichtig, nach Beeren und Trauben mit Zitrus und erinnert einen etwas an Sekt bzw. Champagner.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, mit einem leicht süßlichen traubigen Fruchtaroma. Es ist dazu etwas bitter am Gaumen. Insgesamt ist es aber eher mild. Es ist ein Bier das etwas am Gaumen prickelt und ein kleines bisschen etwas sektartiges hat. Somit ist das ganze Bier eine sehr spritzige Angelegenheit. Es ist insgesamt ein sehr gut zu trinkendes Bier, das einen eher etwas schlankeren Körper hat und immer etwas an Wein oder Sekt erinnert, jedoch was die Kohlensäure betrifft nicht mehr so prickelt wie zu Beginn.

Zum Fazit: Ein durchaus spannendes Bier, bei dem ich einfach nicht den Eindruck loswerde, das es mich an Sekt erinnert. Ansonsten hat das Bier aber nicht so viel zu bieten und es ist mir ein wenig zu eindimensional, auch wenn es gut prickelt. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Roth Schweinfurter Lager

Für mein heutiges Testbier geht es nach Schweinfurt, eine der größten Städte Frankens. Nach der Schließung des Brauhaus Schweinfurt im Jahre 2015 ist mit der Brauerei Roth nur noch eine von ehemals 11 aktiven Brauereien übrig geblieben. Diese blickt auf eine Geschichte zurück, die bis ins Jahre 1831 reicht, als am heutigen Standort zum ersten mal gebraut wurde. Der Name Roth taucht das erste Mal im Jahre 1890 auf, als ein Schwiegersohn des Gründers Nikolaus Baumann mit dem Namen Roth den Betrieb übernahm. Nachdem ab dem Jahre 1988 die Münchner Löwenbräu für 5 Jahre Eigentümer der Brauerei war, wurde sie im Jahre 1993 vom bei Roth beschäftigten Buchhalter Edgar Borst gekauft und ist seitdem wieder in Privatbesitz. Das Schweinfurter Lager, ein Exportbier ist jenes Bier aus dem Roth Sortiment, das ich heute vorstellen möchte. Es kommt auf einen Alkoholgehalt von 5,4%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelgoldenes bis bernstein farbenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein sehr brotiger Geruch, den man hier in der Nase hat. Es kommen Anklänge von Karamell.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit einem sehr präsenten und kräftigen Malzkörper. In Richtung Nachgang und vor allem dann auch im Abgang breiten sich im Mundraum brotige Noten aus, die auch etwas leicht karamelliges haben. Man hat ein Bier, das aber dennoch auch durchaus würzig in den Backen ist, ohne das es eine zu prägnante Hopfennote hinterlässt.

Zum Fazit: Ein ganz passables Lagerbier mit gut eigearbeitetem Karamellaroma, das gut zum insgesamt malzigen Charakter des Bieres passt. Es hat einen schönen Körper, der für den Alkoholgehalt fast schon etwas leicht wirkt und nicht so voluminös daherkommt. Man kann das Bier gut trinken und es ist süffig, 4 Sterne.

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Füchschen Alt

Im heutigen Rückspiel der Relegation zur Bundesliga kann die Fortuna aus Düsseldorf nach einem 3:0 im Hinspiel gegen den VfL Bochum den Aufstieg perfekt machen. Daher habe ich im folgenden Test nun ein Altbier von einer der traditionsreichsten Brauereien der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt im Glas. Die Brauerei zum Füchschen, deren Wurzeln mindestens bis ins Jahre 1640 zurückreichen. Seit dem Jahre 1908 ist die Brauerei samt angeschlossener Gaststätte in Besitz der Familie König. War der Fuchs früher lediglich der Hausname für das Gebäude in dem sich die Brauerei befindet, hat er sich im Laufe der letzten Jahre zum Markenzeiche des Betriebs entwickelt. Die angeschlossene Gaststätte ist mindestens genau so bekannt und beliebt wie das Füchschen Bier und wird von Einheimischen wie Touristen gleichermaßen geschätzt. Insbesondere die dortigen Veranstaltungen während der Karnevalszeit erfreuen sich großer Beliebtheit. Das Altbier, das ich nun verkosten werde kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, dunkelbraunes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht röstiges Bier. Es hat ein leicht malziges Aroma, ansonsten ist es eher geruchsneutral.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein röstig aromatisches Bier, das herb am Gaumen ist und auch dort etwas röstig. Der Körper ist schlank und das Bier insgesamt würzig. Es ist ein Bier, das auch im weiteren Trinkverlauf ein cremiges Mundgefühl hat, bei dem aber auch eine gute röstig herbe Komponente am Gaumen vorhanden ist. Gegen Ende ist es aber einfach ein wenig unstimmig und insgesamt zu herb am Gaumen. Dennoch zeichnet es sich durch eine gute würzige Komponente aus.

Zum Fazit: Ich habe ein Bier, das mir vor allem durch seine Würze gefällt. Die Hopfennoten unterstützen die Röstaromen sehr gut. Das Mundgefühl hat aber dennoch auch etwas cremiges. Gegen Ende passen die Komponenten aber nicht mehr so gut zusammen und es wird mir etwas zu unausgewogen in Richtung des hopfig-herben. Ich gebe dem Bier aber eine Wertung von 4 Sternen.

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Oberbräu Hell

Helle Lagerbiere erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das merkt man vor allem daran, dass einem regelmäßig neue Exemplare im Supermarkt begegnen. Viele davon kommen besonders bayerisch daher, oder berufen sich auf ein angeblich sehr altes Rezept, welches wiederentdeckt wurde. Das Oberbräu Hell, der zur König Ludwig Brauerei gehörenden Oberbräu aus Holzkirchen, welche wiederum zur Warsteiner Gruppe gehört, hingegen gibt es schon sehr lange am Markt. Ehemals nur sehr regional erhältlich, wird es jedoch inzwischen in ganz Deutschland vermarktet und ist in immer mehr Getränkemärkten in zu finden. Auch Etikett und Flasche wurden ganz im Sinne des Trends neu gestaltet. Mit dem Bier springt nun also auch die Warsteiner Gruppe auf den Trend zum bayerischen Hellen auf. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,1%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch;: Ein sehr getridges Bier mit brotigen Nuancen in der Nase.

Zum Geschmack: Ich habe ein schönes Bier, das im ersten Eindruck sehr leicht und moderat daherkrommt. Man hat ein Bier mit etwas süßlich getreidigem Aroma, bei dem aber ansonsten nicht so viel bei geschmacklich vorhanden ist. Es prickelt sehr gut und ist durchaus sehr belebend. Bis auf die etwas süßliche Note im Abgang kommt bei diesem Bier aber nicht so viel rüber.

Zum Fazit: Auf dieses Bier habe ich ehrlich gesagt nicht wirklich gewartet. Es ist handwerklich sauber gebraut, aber ohne wirkliche Ecken und Kanten. Es ist ein bisschen süßlich und die Kohlensäure prickelt ganz gut und macht das Bier süffig. Alles in allem aber austauschbar. Hier gibt es deutlich bessere Helle. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Nordbräu Privat Pilsener

Neuer Tag, neuer Biertest. Heute geht es nach Ingolstadt, der Stadt des Reinheitsgebots. Zwei noch aktive Brauereien gibt es in der Festungsstadt an der Donau noch und von einer, der Nordbräu kommt mein heutiges Testbier. Dabei gibt es nicht ein Weißbier oder Helles, sondern für Bayern eher untypisch ein Pils. Das Privat Pilsener kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein leicht hopfiges, pilsig herbes Bier mit schönem Hopfenaroma.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier mit schöner Hopfennoten, die aber eher dezent sind. Auch süße Malznoten hat man im Bier Der Malzkörper ist schlank und die Kohlensäure gut dosiert, sodass das Beier sehr bekömmlich ist. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein gut trinkbares und geschmacklich eher mildes Bier, dem noch etwas an Hopfenherbe noch guttun würde.

Zum Fazit: Ein solides Bier das gut prickelt. Für ein Pils ist es mir aber zu mild und es fehlt etwas an Hopfenherbe, oder allgemein etwas die Präsenz des Hopfens. So reicht es für mich für 3 Sterne.

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Würzburger Hofbräu 1643

1643 ist das Gründungsjahr der Würzburger Hofbräu, als diese vom damals regierenden Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn gegründet wurde. Inzwischen ist die Brauerei jedoch eine Aktiengesellschaft, die sich im Besitz der Kulmbacher Brauerei befindet und auch die Bischöfe haben ihren Fürstentitel und damit die weltliche Macht verloren. Als Überbleibsel aus der fürstbischöfflichen Zeit darf sie jedoch nach wie vor das Präfix Hof verwenden, was nur Unternehmen gestattet ist, die historisch in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Herrscherhof standen und diesen in den meisten Fällen auch persönlich belieferten, oder dessen Einnahmen dem Hof direkt zu Gute kommen. Das 1643 ist eine Hommage an diese Zeit. Es ist ein Lagerbier mit einem Alkoholgehalt von 4,9%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein brotiges, getreidiges Aroma. Es ist auch im Abgang dezent karamellig und etwas röstig.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man ein Bier, das sehr erfrischend ist. Es ist getreidig und wirkt sehr frisch, ist aber geschmacklich auch einigermaßen dezent. Dazu ist es ein leicht karamelliges Lagerbier, das am Gaumen eine ganz leichte Hopfenbittere zeigt. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es ein recht stimmiges gut zu trinkendes Bier, das im Abgang aber ein wenig wässrig wird.

Zum Fazit: Eigentlich ein recht solides Bier, bei dem mir vor allem auch die leicht karamellige Note doch sehr zusagt. Es ist am Gaumen leicht herb, aber der Körper ist recht schlank und dünn. Leider wird es im Abgang etwas wässrig und vor allem im weitren Trinkverlauf wässriger und so reicht es leider nur für 3 Sterne.

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Hochdorfer Weizen Hefe Hell

Von der Hochdorfer Kronenbrauerei aus Nagold habe ich im nächsten Biertest nun das helle Hefeweizen im Test. Damit habe ich nun fast alle Biere die sich im Standartsortiment der Brauerei befinden vorgestellt. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,2%.

Zum Geruch: Ein orangegoldenes, naturtrübes Bier. Der Schaum ist ok, jedoch sehr schnell verfolgen.

Zum Geschmack: Ein hopfig hefiger Geruch zeigt sich in der Nase. Man hat zusätzlich noch die typischen Bananennoten und etwas Nelke.

Zum Geschmack: Ein hefeiges Aroma, aber auch eine leichte Fruchtigkeit, die an die typische Banane erinnert ist vorhanden. Man schmeckt einen hopfigen Einfluss am Gaumen. Es wirkt insgesamt seh frisch. Grundsätzlich ist Geschmack mit den eben erwähnten Noten vorhanden, jedoch ist dieser weder zu tiefgründig, aber auch nicht zu lasch oder das es ins wässrige gleiten würde. In den Backen hat man schöne hefge Noten. Am Gaumen zeigen sich wie erwähnt etwas fruchtige Noten. Dazu bleibt es leicht fruchtig im Abgang und dies auch bis zum Schluss.

Zum Fazit. Ein gutes solides Weizenbier, das jedoch geschmacklich noch etwas intensiver sein könnte. Ich gebe dem Bier 3 Sterne.

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Karmeliter Edel Pils

Die Situation von kleinen Brauereien hat sich nicht erst seit Corona und der Energiekrise zugespitzt. Auch vorher schon hatten kleine Brauereien im Preiskampf mit den Branchengiganten oft das Nachsehen. Dies führt leider immer wieder dazu, das Betriebe schließen und vom Markt verschwinden. Auch in meinem Blog passiert das öfters und so finden sich in meinem Archiv Notizen, bei denen bereits vor der Veröffentlichung absehbar ist, das es das Bier nicht mehr geben wird oder die Brauerei nicht mehr existiert. Dennoch möchte ich euch diese Notizen nicht vorenthalten und werde sie trotzdem veröffentlichen. Denn wer weis, ob eines dieser Biere nicht doch irgendwann wider am Markt erhältlich sein wird.

Ein solcher Fall ist auch mein nächster Biertest. Es handelt sich um das Pils der Karmeliterbrauerei aus Salz in Unterfranken. Deren Besitzer hat angekündigt, die Brauerei Ende Juni zu schließen, da er sich zur Ruhe setzten möchte und keinen Nachfolger für den Betrieb fand. Gleichzeitig hat er aber angekündigt, dass es Interessenten gebe, die die Marke Karmeliter weiterführen möchten, also besteht die Hoffnung, dass zumindest das Bier erhalten bleibt. Mit einer bis ins Jahre 1348 zurückreichenden Geschichte, als ehemalige Klosterbrauerei, ist es natürlich um so schmerzhafter, dass eine der ältesten Brauereien überhaupt ihr Ende findet. Darum möchte ich nun ein Bier der Brauerei vorstellen und zwar das Edel Pils mit einem Alkoholgehalt von 4,8%.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Man hat ein hopfig fruchtiges Aroma mit leichten Zitrusnoten.

Zum Geschmack: Man hat ein recht uriges, hopfig aromatisches Pilsbier mit einer guten Fruchtaromatik am Gaumen. Im Nachgang ist es dann durchaus auch herb. Das Bier hat einen schlanken Körper, und ist auch im weiteren Trinkverauf noch sehr lebendig. Positiv ist vor allem auch der leichte Zitrusgeschmack der mitschwingt und sich aromatisch im Mund ausbreitet.

Zum Fazit: Ein gutes Pils, bei dem mir vor allem die Fruchtaromatik mit Zitrusnote sehr gefällt. Es ist hopfig bitter, aber nicht so, dass es nur herb wäre oder die bittere unangenehm eindimensional auffällt. So gebe ich dem Bier 4 Sterne und hoffe, das es auch weiterhin noch erhältlich sein wird.

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Kirner Weizen

Von einer Brauerei aus Rheinland Pfalz, von der ich bisher noch kein Bier im Test hatte, folgt heute nun mein nächstes Testbier. Es handelt sich um die Privatbrauerei Ph. und C. Andres aus der Stadt Kirn, die ihre Biere unter dem Namen der Stadt als Kirner Biere vertreibt. Die Stadt im Hunsrück ist bekannt für die über ihr liegende Kyrburg und eben das Kirner Bier. Als eine der wenigen noch aktiven Privatbrauereien in der Gegend, hat die Brauerei eine Geschichte, die bis ins Jahre 1798 zurückreicht, als der Kirner Gastwirt Jakob Andres, erstmals auch andere Gasthäuser mit seinem selbst gebrauten Bier beliefert. Die Brauerei ist bis heute in Familienbesitz und noch immer am selben Standort tätig, in welchem die Brauerei seit 1862 braut. Bekanntestes Bier aus dem Hause Kirn ist das Pils. Ich möchte mich im heutigen Test aber dem Weizen widmen, das auf einen Alkoholgehalt von 5,5% kommt.

Zur Optik: Ein trübes, bernsteinfarbenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein bananig vanilliges Aroma kommt mir hier in der Nase entgegen.

Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, mit einem kräftigen Körper. Zudem prickelt es ganz ordentlich. Das Bier weist durchaus eine leichte Fruchtigkeit in Richtung Abgang auf. Es hat durchaus eine fruchtige Nuance im Abgang, aber auch getreidige Noten sind vorhanden. Sehr gut gelöst ist es dahingehend, das es nicht zu sehr hefig ist und die Kohlensäure gut prickelt und es süffig macht.

Zum Fazit: Das Bier ist eine wirklich süffige Angelegenheit. Trotz seines kräftigen und auch spürbaren Malzkörpers ist es spritzig, da die Kohlensäure gut dosiert ist. Abgerundet wird es durch eine schönen Banane am Abgang. Dennoch könnte dieses Aroma intensiver sein. So wirkt es hauptsächlich als getreidig-brotiges Bier. Ich gebe dem Bier 4 Sterne.