Im heutigen Biertest geht es auf die größte deutsche Insel. Rügen ist nämlich die Heimat der Inselbrauerei, von der mein heutiges Testobjekt stammt. Die noch relativ junge Brauerei wurde 2014 von Markus Berberich gegründet. Dieser ist im Braugeschäft feilich kei Unbekannter, war er doch davor Geschäftsführer der Störtebeker Braumanufktur, welche unweit von Rügen in Stralsund beheimatet ist. Im Gegensatz zu anderen Brauereien, braut die Inselbrauerei nach dem Natürlichkeitsgebot. Natürlichkeitsgebot deshalb, weil die Biere der Brauerei mit Hilfe von Traubenzucker in der Flasche vergoren werden. Da dies mit dem Reinheitsgebot nicht kompatibel ist und Traubenzucker ein natürliches Produkt, beruft sich die Brauerei eben auf das Natürlichkeitsgebot. Im Test habe ich heute das Baltic Tripel, ein Bier, im Stile eines belgischen Tripels. Dementsprechend hat es mit 9,5% auch einen hohen Alkoholgehalt.
Zur Optik: Hellgoldenes, leicht trübes Bier. Es hat nicht so eine rieseige Schaumentwicklung.
Zum Geruch: Leicht alkoholisch. Dazu getreidige Noten. Auch etwas zitrus und Einflüsse von Orange und Mandarine. Dazu leicht süßlich zuckrig.
Zum Geschmack: Im Antrunk spritzig, mit ein wenig Zitrusnoten. Im Abgnag ist es leicht süßlich und hat sogar gewisse süßmalzige Aromen. Dazu wirkt es leicht zuckrig. Des weiteren hat man eine leichte lackritzartige note. Es prickelt eventuell ein wenig zuviel und die Kohlensäure überdeckt ein wenig den Geschmack. Es ist ein wenig kräutrig mit leicht fruchtigen, immer wieder auch leicht tropischen Einflüssen, aber dennoch irgendwie urig und mit einer Spur schrotigem Getreide.
Zum Fazit: Ein abwechslungsreiches Bier mit vielen Geschmacksfacetten. Der Alkohol wird nicht so recht präsent, daher sehr gefährlich. Mir schmeckts und daher gibt es hierfür 4 Sterne.