Im heutigen Biertest wird es französisch. Frankreich ist ja gemeinhin bekannt für seinen Wein und nicht für Bier. Der Bierkonsum ist in Frankreich daher auch nicht allzu weit verbreitet. Dennoch gibt es einige Brauereien, von denen neben den großen dominierenden Biermarken, auch ein paar familiengeführte existieren. Diese sind Bierstiltechnisch oft an den belgischen Sorten orientiert. Dementsprechend, kommt das heutige Bier auch aus einer Brauerei an der Grenze zu Frankreich. Es kommt aus der Stadt Jenlain, in welcher die Brauerei Duyck, Biere der gleichnamigen Marke produziert. Seit 1922 braut die Familie Duyck an diesem Standort nun Bier und ist nach turbulenten Zeiten heute frankreichweit aktiv. Verkostet wird die Ursorte der Brauerei, das Ambree, ein obergäriges Rotbier. Es hat einen ordentlichen Alkoholgehalt von 7,5%.
Zur Optik: Rotbraunes Bier. Es ist klar filtriert und hat einen schönen weißen Schaum.
Zum Geruch: Es riecht sehr röstig und etwas nach Beeren. Riecht ähnlich, wie andere Rotbiere. Vor allem die Röstnote ist intensiv gespickt mit leichten mineralischen und alkoholischen Noten.
Zum Geschmack: Ein intensiver Malzeindruck. vor allem röstiger Natur. Im Abgang ist es ein wenig süßlich, mit leichten beerigen Einflüssen. Während im Nachgang immer weider kurze, leicht bitter angehauchte alkoholische Noten dem Bier anhaften. Die alkoholische Note ist aber überraschend zurückhaltend zunächst und das Bier wirkt fast ein wenig leicht. Man schmeckt ihm seine 7,5% nicht unbedingt an.
Zum Fazit: Ein Bier, dem man seine Nähe zu Belgien anmerkt. Es ist klar von dortigen Amber Spezialitäten inspiriert. Dementsprechend ist es auch wirklich schmackhaft und der Beweis dafür, dass es in Frankreich auch gute einheimische Sorten gibt. Hierfür gibts 4 Sterne.