Heute werden die Stiefel rausgestellt, denn es ist der 5. Dezember und damit Nikolaus Abend .Trotz allem wird aber auch heute wird wieder ein Türchen des Biertestadventskalenders geöffnet. Diesmal etwas später, denn so liegt der frisch geschriebene Biertest praktisch auch bei euch morgen im Stiefel. Diesmal geht es mal wieder in die sogenannte Heimat des guten Bieres, nach Oberfranken. Genauer gesagt in die Region Bamberg, die allein schon wegen ihrer hohen Brauerereiendichte weltweit bei Bierliebhabern bekannt ist. Ganz genau genommen führt es uns diesmal ins Ellertal nach Lohndorf. Dort braut seit 1901 Die Familienbrauerei Reh. Ursprünglich aus einer Metzgerei erwachsen, ist die Rehbräu heute eine kleine aber feine Familienbrauerei. Im Test befindet sich heute ihr Winterbock, der passend zum Firmennamen auf den Namen Rehbock hört. Es ist ein dunkler Bock mit 7,1% Alkohol.
Zur Optik: Bräunliches Bier mit rötlichem Stich. Es ist klar filtriert. Der Schaum hat einen leicht bräunlichen Stich.
Zum Geruch: Sehr brotiges Aroma. Hat sehr starke Einflüsse von etwas rostigen und von Lakritz. Leichte Kaffeenoten. Die brotigen Noten sind aber dominant.
Zum Geschmack: Wirkt im Antrunk zunächst einmal irgendwie ein wenig schmierig, das ist jedoch nur ganz kurz. Jedoch entfaltet er dann sein brotiges Aroma. Im Abgang hat man einen Mix aus brotigen Aromen und Kaffenoten, die dann später durch feinherbe Hopfenoten ergänzt werden. Im Nachgang hängen schön herbe Noten am Gaumen. Im Abgang ist die anfangs Kohlensäure ein wenig zu arg dosiert. Hat leichte Kaffeearomen im Abgang. Die getriedigen Aromen gestalten sich auch eher herber und krustiger Natur. So wie eine Brotkruste.Allgemein ist der Malzkörper sehr brotig, urig und rustikal, von einer zu dominaten Malzsüße, wie es ja bei vielen dunklen Böcken der fall ist nichts zu spüren. Hat auch wieder diesen herb brotigen Abgang im Mund. Insgesammt sehr würziges Bier. Man schmeckt immer wieder auch leichte Toffeenoten.
Zum Fazit: Auch wenn ganz feine Nuancen nicht stimmen, so verfliegen sie doch bald und hinterlassen ein wirklich ein super Bockbier, welches irgendweie anders ist als viele andere Bockbiere und sich durch sein Herbeit und urigen getreidigen sowie die dadurch geringer ausfallende Süße klar von den meisten anderen Böcken abhebt. Mal ein Bockbier das nicht nur nach Malzsüße schmeckt bzw. bei dem sie dominant ist. Wirklich toll. Hierfür gibts 5 Szerne.