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Schwechater Bier

Im heutigen Biertest gibt’s ein Bier aus Österreich. Und zwar wird das Schweachter Bier aus der Brauerei Schwechat verkostet. Bei diesem Bier handelt es sich um einen Vorreiter seines Bierstils und der heutigen Bierszene allgemein. Man muss jedoch beachten, dass dieses Bier mit seinem heute verkosteten Vertreter nicht mehr soviel gemein hat. Denn Anton Dreher war einer der ersten, die untergäriges Bier brauten und vertrieben. Dies war ein Meilenstein in der Biergeschichte, da er der erste war, der dieses Bier in größeren Mengen produzierte und vertrieb. Da dieses neue untergärige Bier Kälte zur Gärung benötigte, war Anton Dreher immer auf große Mengen Natureis angewiesen. Jedoch war dies aufgrund der schwankenden Temperaturen und der immer mehr steigenden Nachfrage zusehend ein Problem, da nicht mehr genug Eis für die Produktion beschafft werden konnte. Somit wurde durch Initiative von Anton Dreher durch Carl von Linde die erste Kühlmaschine entwickelt. Anton Dreher war in der Folge dann auch auch der erste Brauer, der eine Kühlmaschine in seinem Unternehmen benutzte, bevor diese und das untergärige Lager einen weltweiten Siegeszug antraten. Man sieht also, dass dieses Bier mit wichtigen Meilensteinen in der Biergeschichte verbunden ist und ohne die es unser Bier wie wir es heute kennen vielleicht gar nicht gäbe. Die Brauerei gibt es auch heute noch, auch wenn sie nur noch eine unter vielen im großen Portfolio der Brau Union Österreich und somit vom Heineken Konzern ist. Nun aber zum Test.

Optik:  Eine helle Golden Farbe findet sich im Glas und ein sehr grobporiger weißer Schaum, welcher jedoch sehr flüchtig ist. Nach ca. einer Minute ist vom Schaum nur ein ganz kleiner Rand übrig.

Zum Geruch: Ein sehr bieriger Geruch. Man hat sofort eine leichte süße in der Nase, die ein wenig an Pfirsich erinnert. Desweiteren sind die leicht typische brotig kernigen Aromen in Anklängen zu riechen.

Zum Geschmack: Auch hier schmeckt man das getreidige durch. Im ersten Eindruck bleibt vor allem der leicht nussige Nachgeschmack hängen, der sich im Nachtrunk schön um den Gaumen legt. Im Antrunk wird es zunächst einmal sprudelig, denn die Zungenspitze kribbelt in einem Bad aus Kohlensäure. Man schmeckt immer wieder leicht malzige Noten herraus, die ein wenig dieses brotige druchbringen. Der Malzkörper bedient sich dabei doch eher leichteren Klängen, nicht so dieses richtig kernig urige, sondern eher das süßlich leichtere. Man merkt auch immer ein wenig metallische Noten, von denen ich vermute das sie aus dem verwendeten Brauwasser stammen, den es sind auch ein paar leicht kalkige Noten zu schmecken. Diese sind für den Trinker eher unangenehm, denn sie werden auch von einer leichten Eisennote begleitet. Den Hopfen sucht man in diesem Bier wirklich vergeblich, denn es ist wirklich weder bitter noch hat es irgend einen Hauch von Fruchtigkeit. Man muss auf der anderen Seite aber auch sagen, dass es auch nicht nach nichts schmeckt, den es hat schon einen angenehmen Malzkörper, welcher aber wie beschrieben eher süß fluffig als brotig körnig schmeckt und leider auch ein wenig pappig wirkt.

Zum Fazit: Das Bier ist soweit ganz okay, jedoch fehlt der Hopfen leider komplett und es hat einfach auch ein paar metallische Einflüsse. Desweiteren wirkt mir der Malzkörper irgendwie ein wenig zu chemisch, denn er setzt sich wirklich auch im Abgang teilweise penetrant im Mund fest. Hierfür kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

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