Auch mein nächstes Testbier ist das Ergebnis einer Kooperation, dieses mal einer brasilianisch-fränkischen. Alexandre Bazzo, Braumeister der Cervejaria Bamberg ist leidenschaftlicher Fan fränkischer Biere, insbesondere dem Rauchbier. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich seine Brauerei nach der Rauchbiermetropole schlechthin nennt, nämlich Bamberg. 2010 lernte er Braumeister Roland Kundmüller auf der Braubeviale kennen und gemeinsam entdeckten sie ihre Leidenschaft für das Rauchbier. Aus dieser Begegnung ist ein intensiver Austausch und schlussendlich auch das ein oder andere gemeinsam getrunkene und gebraute Bier entstanden. So eben auch mein heutiges Testbier der Rauchbock. Der Alkoholgehalt dieses Bieres liegt bei 7%.
Zur Optik: Ein naturtrübes, golden bis orangenes Bier. Es hat keinen wirklich besonderen Schaum.
Zum Geruch: Ein Aroma wie man es erwartet. Es hat etwas von Schinken, bei dem dazu noch eine ordentliche Portion Getreide kommt.
Zum Geschmack: Es ist ein Bier, das kräftig ist und auch durch ein intensives Raucharoma besticht, welches dem ganzen Trinkvorgang hindurch überzeugt und dominant ist. Dieses Aroma ist sehr intensiv ausgeprägt und macht das ganze wirklich sehr schön süffig. Es hat so eine Note mit im Einstieg noch etwas süßgetreidigem, bevor dann Richtung Abgang das rauchig schinkige schon deutlich dominiert. Diese rauchigen Noten entfalten auch noch etwas süßlich aus, was fast an etwas wie einen Honigschinken oder ähnliches erinnert.
Zum Fazit: Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig und dürfte sicherlich nicht jedem schmecken, aber dieses intensive Raucharoma überzeugt mich doch schon irgendwie sehr, wenn man es mag. Dazu kommt ein kräftiger, massiger Körper. Ich gebe dem Bier 4 Sterne, das es zwar wirklich außergewöhnlich, aber doch auch gewöhnungsbedürftig ist.