Heute ist Tag des deutschen Bieres, da darf natürlich ein neuer Biertest nicht fehlen. Der Grund warum gerade heute dieser Tag begangen wird liegt auf der Hand. Denn am 23.4. 1516 wurde in Ingolstadt das Reinheitsgebot verkündet. Demnach dürfen laut diesem ältesten Lebensmittelgesetz der Welt fortan nur noch Malz Hopfen und Wasser zur Bierherstellung verwendet werden. Inwiefern dieses Gebot heute noch sinnvoll ist und ob sich wirklich alle genau daran halten ist eine eigene Diskussion für sich, die sonst den Rahmen dieses Blogbeitrages sprengen würde. Daher nun schnell zu unserem heutigen Bier. Es handelt sich um ein Bier der Barre Brauerei aus Lübbecke. Es handelt sich dabei aber nicht um irgend ein Bier, sondern um eines aus der Sondereditionsreihe, welche Barre in unregelmäßigen Abständen auf den Markt bringt. Hierbei dreht es sich um Biere, die nicht alltäglichen Sorten entsprechen. Diese werden dementsprechend in einer ansehnlichen 0,75l Tonflasche abgefüllt und mit einem Bügelverschluss versehen. Beim heutigen Bier handelt es sich um die Edition No. 3 den Porter Westfalica. Hierbei handelt es sich um einen porter mit 6,7% Alkohol.
Zur Optik: Kastanienbraunes Bier mit einem eindeutig rötlichen Stich. Das Bier ist naturtrüb und hat einen weißen Schaum mit bräunlichem Stich.
Zum Geruch: Ein schöner komplexer Geruch hat man hier in der Nase. Man hat leichte Noten von Sauerkirschen, die sich aber leider auch mit einer eindeutigen alkoholischen Note vermischen. Und sogar ein wenig in der Nase brennen. Zusätzlich hat man noch Noten von Haselnuss, Kastanie und Mokka. Da es auch in der Farbe nicht tiefschwarz ist halten sich stark röstige und kaffeeige Noten erstmal zurück. Leichte Vollmilchschokolade ist außerdem vorhanden.
Zum Geschmack: Sehr schokoladiges und zugleich bitteres Bier. Hat eine wirklich sehr schöne Schokoladentextur, die an feine Zartbitterschokolade erinnert. Ein ganz feiner Schuss Kaffee ist zu ertrinken, jedoch wirklich nur ganz fein vor allem in den Backen. Insgesamt ein erstaunlich bitterer erster Eindruck hinterlässt dieses Bier. Dannach ist es schon eher ein bisschen cremig mir leichten Mocca und Espresso Aromen. Zudem ein paar nussige Noten. Ein wirklich sehr komplexes Konstrukt aus schokoladigen Noten mit immer wiederkehrenden leicht bitteren Elementen die einen schönen cremigen Nachgeschmack hinterlassen.
Zum Fazit: Ein wirklich gelungenes und interessantes Bier. Aber ob es sich unbedingt um ein so interessantes Bier handelt, das man es in einer Special Edition vertreben muss. Mhh ich weiß nicht so recht. Dennoch ein gutes Bier. Hierfür gibts 4 Sterne.