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Ratsherrn Matrosenschluck

Im Heutigen Biertest geht es in den Norden Deutschlands, in die Hansestadt Hamburg. Verkostet wird ein Bier der Ratsherrn Brauerei. Die Ratsherrn Brauerei ist eine junge Craftbierbrauerei, die den alten und schon leicht in Vergessenheit geratenen Markennamen Ratsherrn wieder aufleben lässt und ihm mit ihren vielfältigen Kreationen neues Leben einhaucht. Seit 2012 braut nun diese neue Brauerei, unter diesem alten Namen, im Stadtteil Sternschanze. Da die Brauerei zur Nordmanngruppe gehört, wurde das Bier von Ratsherrn von Anfang an schon im größern Stil gebraut, wenngleich sie auch eine Mikrobrauerei besitzt, auf der immer wieder Sondereditionen und saisonale Biere erscheinen. Im Test heute ist das Oat White IPA, ein IPA, das wie der Name schon sagt, auf Weissbierbasis hergestellt wird und zusätzlich noch Hafermalz enthält. Zusätzlich enthält es noch Orangenschalen, die eine beliebte Zutat für ein belgisches Witbier darstellen.  Der Alkoholgehalt beläuft sich auf 6,5%.

Zur Optik: Trübes, orangenes Bier. Man könnte glatt meinen die Orangenschalen würden für den wunderbaren orangenen Farbton sorgen.  Die Schaumkrone ist weiß und sehr feinporig.

Zum Geruch: Natürlich ist die Orangennote dominierend, dass war zu erwarten, aber auch Traube und Pfirsich/Apfelsine sind zu erhaschen. Zusätzlich sind leicht beerige und kräutige Noten vorhanden. Die Traubennoten erinnern ein wenig an den Traubenzucker in Tablettenform.

Zum Geschmack: Hier kommt dann auch ein bisschen das malzige durch, wobei man nach wie vor den Eindruck hat, man lutscht eine Traubenzuckerpille. Dieser Trauben Geschmack moussiert wirklich schön am Gaumen und bleibt auch im Nachtrunk noch lange erhalten. Nach dem dritten,vierten Schluck wird es dann auch ein bisschen bitter in den Backen, und man hat nun einen leicht herben Nachgeschmack, der durchaus zu gefallen weiß. Immer wieder wird es aber auch ein wenig wässrig im Geschmack. Hinten hinaus nimmt dann das Bittere langsam überhand und verdrängt leider das fruchtig frische, welches deutlich in de Hintergrund tritt. Gegen Ende kommen wieder die fruchtige Noten allen voran die bekannten Traubennoten aber auch Orange und Melone.

Zum Fazit: Sehr interessantes Bier, die Traubennoten gefallen mir wirklich gut. Hier und da fehlt aber noch etwas mehr Würze und Fruchtigkeit. Hierfür vergebe ich 4 Sterne.