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de Hoorn/Palm Cornet

Zur Abwechslung gibt es im nächsten Beitrag wieder einmal etwas belgisches. Geografisch befinde ich mich im Dörfchen Steenhuvel, etwas nördlich des Bezirks Brüssel. In diesem Ort hat die in Belgien sehr bekannte Palm Brouwerij ihren Sitz, deren obergäriges Amberbier Marktführer in diesem Segment ist. Bis 1974 hieß die Brauerei aber noch de Hoorn. Erst dann benannte man sich zu Gunsten seines Flaggschiffes um. Erstmals offiziell als Brauerei erwähnt im Jahre 1747, lässt sich die Geschichte des Hofguts aus dem die Brauerei hervorging sogar bis ins Jahre 1597 zurückverfolgen. Lange war die Brauerei eine der größten Familienbrauereien in Belgien, bis sich im Jahre 2016 die Inhaberfamilie dazu entschloss, ihre Anteil schrittweise an die niederländische Bavaria Brauerei zu verkaufen. Im folgenden Beitrag geht es aber nicht um das Palm Bier, sondern um ein erstmals 2014 gebrautes Bier namens Cornet. Den Namen hat das Bier von Theodor Cornet, welcher im 18. Jahrhundert das örtliche Schloss verwaltete. Dieser soll bei der Brauerei de Hoorn ein besonderes Bier beauftragt haben, auf das sich auch das heutige Cornet beruft. Besonders an diesem Bier ist, das durch die Hinzugabe von Eichenholzspähnen eine holzige, leicht rauchige Note entstehen soll. Der Alkoholgehalt liegt bei 8,5%.

Zur Optik: Ein leicht trübes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Es hat eine leicht holzig vanilliger Note. Dazu kommt etwas kräutriges und leichte Zitrone.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck hat man auch hier die leichte Fassnote bzw. das Barrique. Dazu kommen die holzigen und vanillinen Noten. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es auf der eine Seite etwas bitter zitronig mit gewisser Säure und man hat eine doch überwiegend vor allem im Abgang holzige Noten mit vanilligem Aroma, was so etwas an Barrique erinnert. Im Körper ist das Bier kräftig und das merkt man auch dann wirklich.

Zum Fazit: Ein wirklich komplexes, aber auch spannendes Bier. Dennoch überzeugt es mich nicht restlos, denn irgendetwas fehlt mir. 4 Sterne.