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Pfungstädter St. Nikolaus

Heute ist Nikolaus und damit der 6. Dezemeber. Passend dazu, habe ich mir für das heutige Advendskalendertürchen auch ein entsprechendes Bier ausgesucht. Es handelt sich um das St. Nikolaus der Pfungstädter Brauerei und ist dem heutigen Würdenträger gewidmet. Der Herkunftsort des Bieres, Pfungstadt, ist eine Stadt in Südwesthessen und dürfte vielen durch den Verkehrsfunk bekannt sein. Denn Pfungstadt befindet sich quasi direkt am Autobahndreieck Darmstadt, an welchem es sich bekanntlich öfter einmal staut. Aber auch biertechnisch hat Pfungstadt einiges zu Bieten, denn in Pfungstadt braut seit 1831 die Brauerei Hildebrand. Die Brauerei wächst seitdem kontinuierlich und ist heute die größte Privatbrauerei in Hessen. Damit hat sich die Brauerei eines trotz ihrer inzwischen stattlichen Größe bewahrt, nämlich ihre Unabhängigkeit. Nun aber geht es zu unserem heutigen Bier, dem St. Nikolaus. Bei ihm handelt es sich um einen dunklen Bock mit stattlichen 6,9% Alkohol.

Zur Optik: Dunkelbraunes Bier, das trüb zu sein scheint. Schaum ist so gut wie keiner vorhanden.

Zum Geruch: Ein sehr röstiges Geruchskonstrukt, was einem da in die Nase schwebt, aber auch alkoholische Noten kommen durch. Dazu ein leicht fruchtiges Aroma das an leicht an Trockenobst oder ein Früchtebrot erinnert. zusätzlich ganz feine Kaffenoten.

Zum Geschmack: Sehr intensives, röstiges Aroma was das Bier zunächst einmal dominant. Im Abgang hat man zartbittere Noten auf der Zunge die an Kaffee erinnern. Jedoch finde ich das Bier insgesamt ein wenig zu einseitig und bisweilen sogar echt wässrig. Bei einem so hohen Alkoholgehalt und den dunklen Malzen erwartet man schon deutlich mehr Geschmack. Im Antrunk ist es ein wenig prickelnd. Die röstigen Aromen sind ok und das Bier ist insgesamt auch ein wenig würzig, aber es fehlt so der richtige Intensität des dunklen Malzes, vor allem ein leicht süße und Schokoladennoten. Die zartbitteren Kaffeenoten bleiben andererseits hallen jedoch auf der Zunge noch lange nach ohne störend zu wirken. Schmeckt für mich insgesamt eher wie ein Schwarzbier, als wie ein Bock, denn der wird nur leicht angedeutet durch teilweise alkoholische Aromen.

Zum Fazit: Für ein Bockbier ganz in Ordnung, aber hier und da einfach zu flach und nicht tiefgreifend genug. Dennoch ganz in Ordnung aber es gibt deutlich bessere Bockbiere. Erinnert eher an ein Schwarzbier. Hierfür gibt s 3 Sterne.