Nachdem die Karmeliterbrauerei aus Salz in Unterfranken mitte letzten Jahres geschlossen hatte, wurden die Rezepturen ihrer Biere überraschender Weise von der Oettinger Brauerei erworben, die sich damit wohl neu am Markt positionieren möchte und neben ihrem gewohnten „Billigsortiment“ auch etwas für die anspruchsvolleren Biertrinker anbierten möchte. So verkoste ich heute das Bayerisch Hell der Karmelitermönche, deren Brautradition bis ins Jahre 1352 zurückreicht.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weißen Schaum.
Zum Geruch: Ein getreidiger, leicht süßlicher Geruch. Teilweise kommt noch etwas Honig aber auch leicht parfümig riecht es.
Zum Geschmack: Ein sehr runder und süffiger erster Eindruck, Im Mund bleibt eine angenehmes, leicht fruchtig angehauchtes, malzsüßes Aroma hängen, während im Antrunk die Kohlensäure schon schön auf der Zunge prickelt und das Bier so süffig macht. Es erinnet an leichte Melonentöne. Auch im weiteren Trinkverlauf ist es sehr erfrischend. Eine herrlich süffige Malzsüße mit einer gewissen leichten Hopfenherbe am Gaumen macht dieses Bier durchaus bekömmlich.
Zum Fazit: Also das Bier, wohlgemerkt aus der alten Brauerei, schmeckt wirklich sehr überzeugend. Ich hoffe das Oettinger die Biere auch weiterhin nach Originalrezeptur braut. Von mir gibt es dafür 4 Sterne.