Den Anfang als öffentliches Badehaus? So lautet zumindest die Historie des Ummendorfer Brauhauses aus Oberschwaben, denn auf dem Gelände auf welchem sich heute das Brauhaus befindet, befand sich Anfang des 17. Jahrhunderts die dörfliche Badestube. Der Betreiber dieses Brauhaus erhielt im Jahre 1625 vom Kloster Ochsenhausen, zu dessen Besitztümern das Dorf Ummendorf gehörte, das Braurecht und verkaufte nun Bier an seine Badegäste. Die heutige Besitzerfamilie Dobler gelangte im Jahre 1870 durch Joseph Anton Angele in den Besitz des Brauhauses. Sein Nachfahre Stefan Dobler führt nun seit dem Jahre 2000 das Brauhaus, das sich als kleine Dorfbrauerei am umkämpften Biermarkt behauptet. Dementsprechend sind die Bier auch nur sehr regional erhältlich. Das bekannteste Bier aus Ummendorf ist das Spezial das einen Alkoholgehalt von 5,2% besitzt.
Zur Optik: Ein klar filtriertes Bier. Es hat keinen so besonderen schaum, der darüber hinaus sehr schnell verschwindet.
Zum Geruch: Ein sehr brotiges Aroma habe ich hier in der Nase.
Zum Geschmack: Ich habe hier ein Bier, mit einem schönen würzigen ersten Eindruck und kräftigem Malzkörper. Insgesamt ist der geschmack getreidg brotig mit etwas Hopfen im Abgang der das ganze Abrundet. Im Antrunk ist es etwas süßlich, jedoch kommt dann ein durchaus würziger Abgang. Der Abgang bleibt auch lange im Mund und so hat man durchaus Lust auf den nächsten Schluck. Die Kohlensäure ist so dosiert, dass das Bier süffig ist und weder zu viel noch zu wenig.
Zum Fazit: Ein wirklich gutes Exportbier und ein echter Geheimtipp unter den schwäbischen Halben. Es bringt alles mit was ein gutes Exportbier auszeichnet. Ein kräftiger, süßgetreidiger Körper und ein würziger, aber nicht zu hopfiger Abgang gepaart mit einer guten Drinkabillity. Wenn man mal in der Nähe ist sollte man sich mal ein Fläschchen mitnehmen. Ich gebe hier sehr gute 4 Sterne. Für die Höchstwertung müsste es noch etwas mehr das gewisse etwas haben, aber vielleicht bin ich hier auch einfach etwas zu anspruchsvoll.