Die Brauerei Nette war einmal eine der größten Regionalbrauereien im Mittelrheingebiet. 1865 im linksrheinischen Weißenthurm gegründet wurde die Brauerei bereits im Jahre 1939 von der in Koblenz ansässigen Königsbacher Brauerei übernommen. Nachdem Königsbacher im Jahre 1992 schließlich selbst von der Karlsberg Brauerei aus Homburg übernommen wurde, wurde der Braubetrieb in Weißenthurm im Jahre 1997 schließlich eingestellt und die Produktion des Nette Pils nach Koblenz verlagert. Im Jahre 2010 erwarb Bitburger die Markenrechte von Nette und nach der Schließung der Koblenzer Brauerei im Jahre 2024 wird das Nette Edel Pils nun von Bitburger selbst gebraut. Benannt ist das Bier übrigens nach dem gleichnamigen Fluss der in Weißenthurm in den Rhein mündet. Der Alkoholgehalt des Bieres, das in der Aufmachung ein wenig lieblos und billig wirkt liegt bei 4,8%.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.
Zum Geruch: Der Geruch ist leicht säuerlich und etwas hopfig in der Nase.
Zum Geschmack: Das Bier ist im Antrunk etwas getreidig, aber wenig hopfig. Im Abgang wird es dann leicht hopfiger, sonst schmeckt man hier aber nicht wirklich viel. Das Bier ist insgesamt auch nicht besonders schmackhaft. Es kommt ein wenig eine leicht herb süße Note, aber das war es dann auch. Ansonsten schmeckt das Bier eher etwas pappig bis ledrig.
Zum Fazit: Im Geschmack ist es genau so billig wie in der Aufmachung. Es wirkt alles ein wenig lieblos. Ich hoffe das war nicht das Originalrezept nach dem das Nette Pils gebraut wird. Edel ist an diesem Bier rein gar nichts. Es ist langweilig, dünn und schmeckt dann auch noch ein wenig pappig bis ledrig. Das gibt nur 1 Stern.
Hallo Julian, es ist immer wieder schoen zu lesen wie gut du den Bezug der Brauereien zu den getesteten Bieren schilderst. Ich habe einige Jahre in Koblenz gewohnt und gearbeitet. Der Untergang der Nette-Brauerei habe ich genauso verfolgt wie die zahlreichen Wechsel der Eigentümer bei der Königsbacher Brauerei. Das geschieht selten zum Wohl des Bieres. Ich wohne seit langer Zeit wieder in der Westpfalz. Auch hier gibt es zahlreiche Beispiele für Brauereiuebernahmen die nur von kurzer Dauer sind. Die Emrichbrauerei aus Kusel und die Bischoff Brauerei aus Winnweiler sind nur zwei Beispiele dafür. In Koblenz tat es mir leid um die Koenigsbacher Brauerei. Das war damals ein wirklich gutes Pils. Die Nette Brauerei konnte da nicht mithalten. Damals war es aber auf jeden Fall besser als 1 Stern. LG Armin
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