Heute gibt es in Heilbronn leider keine klassische Traditionsbrauerei mehr. Von Dinkelackaer wird zwar Bier der Marke Cluss vertrieben, jedoch gab es mit der Rosenau Brauerei und ihrem Käthchen Bier noch eine zweite große Traditionsbrauerei in der Stadt. Der Enkel des letzten Brauereidirektors Ben Buchsteiner konnte im Jahre 2022 jedoch die Markenrechte des Käthchen Bieres erwerben und lässt das einstmals in der Stadt sehr beliebte Bier nun von der Hochdorfer Kronenbrauerei in Nagold produzieren und vertreiben. Gegründet wurde die Brauerei 1860 und gelangte 1878 in den Besitz der Familie Eckert. Fast 100 Jahre führte sie die Geschicke der Brauerei, ehe sie 1973 mir dem lokalen Konkurrenten Cluss fusioniert. 1982 endet die Geschichte der Brauerei und des Käthchen Bieres vorläufig, als der Betrieb von Dinkelacker aufgekauft und umgehend geschlossen wurde. Nun gibt es also wieder das Käthchen Bier, welches stilistisch ein klassisches Exportbier ist. Der Alkoholgehalt liegt bei 5%.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellgoldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.
Zum Geruch: Ein kräftig getreidiges Aroma mit schöner Malzsüße habe ich in der Nase.
Zum Geschmack. Ein kräftig getreidiges Aroma mit einer schönen Malzsüße im Abgang zeigt sich auch beim ersten Schluck. Es ist leicht würzig im Rachenraum, was den Geschmack gut abrundet. Insgesamt wirkt das Bier sehr süffig und vor allem die Würzigkeit am Gaumen ist hier sehr überzeugend. Es hat eine schöne Malzsüße, die Kohlensäure lässt gegen Ende etwas nach, ist jedoch im ganzen Trinkverlauf nie sonderlich aufdringlich. Dazu hat das Bier einen schönen kräftigen Malzkörper. Im Nachgang ist es im weiteren Trinkerlauf eher dann noch etwas süßlicher.
Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 4 Sternen. Es ist eine wirklich gute, vollmundige und würzig Halbe und in jedem Fall eine Bereicherung für die Bierlandschaft.