Für meinen nächsten Biertest geht in den Vogelsberg, einem Mittelgebirge in Osthessen. Die Lauterbacher Burgbrauerei liegt im Zentrum des Vogelsberg und entstand im Jahre 1842 aus der Vereinigung der bereits seit dem Jahre 1527 in der Lauterbacher Burg bestehenden Riedeselschen Brauerei und der Brauerei auf Schloss Eisenbach, die Ebenfalls der Familie Riedesel gehörte. Nachdem die Brauerei den beengten Gemäuern der Burg entwachsen war, entschloss man sich im Jahre 1894 für einen Neubau außerhalb der Stadtmauern. Nachdem man 1968 die Auerhahn Brauerei in Schlitz übernahm, wurde man schließlich im Jahre 1998 selbst von der Hochstift Brauerei aus Fulda übernommen. Heute firmiert man nach der Übernahme der Alsfelder Brauerei als Vogelsberger Landbrauereien und ist eine 100%tige Tochter der Hochstift Gruppe. Das Erbpils, mein heutiges Testbier, wurde nach einem überlieferten Rezept der Schlossherren aus Eisenbach gebraut und kommt auf einen Alkoholgehalt von 4,9%.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat keinen wirklich besonderen Schaum.
Zum Geruch: Ein Bier, welches nach nicht sonderlich viel riecht. Es ist wenn dann nur etwas getreidig.
Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, welches mich in sofern überzeugt, das es hopfig herb ist, aber etwas unausgewogen wirkt. Der Hopfen ist nicht richtig bitter, sondern wirkt eher etwas metallisch am Gaumen. Es ist nur leicht bitter, ansonsten bleibt bei diesem Bier ehrlicher Weise nicht so viel übrig. Die Bitterkeit wirkt auch nicht so recht auf das restliche Bier abgestimmt und so fehlt dem Bier vor allem in Richtung Abgang etwas. Es wirkt einfach schlicht unausgewogen
Zum Fazit. Ein Freude für den Biergenießer soll dieses Bier angeblich sein. Nein ganz und gar nicht. Ich finde es pappig und der Hopfen wirkt künstlich bis metallisch. Eher ist das Bier schon fast etwas für den Ausguss. Dazu ist die Bitterkeit wenn sie denn kommt überhaupt nicht zum Bier passend. Dazu ist der Körper und das Malz schon sehr dünn. Ich vergebe daher auch folgerichtig nur 1 Stern.