Da Schweden König Gustav II. Adolf 1631 durstig über das Bier der Krostitzer Brauerei herfiel und das Bier in höchsten Tönen lobte, ist er schon seit langem das Markenzeichen der sächsischen Brauerei und grüßt von jeder Flasche. 1534 bekam das Rittergut Crostitz, der Vorläufer der heutigen Brauerei von damaligen sächsischen Herzog das Braurecht verleihen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wuchs die Brauerei nördlich von Leipzig zu eine der größten im Königreich Sachsen. Erst die Verstaatlichung nach der Gründung der DDR bremste das rasante Wachstum. Dennoch war das Bier auch zu DDR Zeiten sehr beliebt und genoss einen guten Ruf. Nach der Wende wurde die Brauerei unter Federführung von Gerhard Hohmann von der Bindingbrauerei übernommen und umgehend modernisiert. Seither ist die Brauerei ein Teil der Radeberger Gruppe, der Brauereisparte des Dr. Oetker Konzerns. Das Pilsner ist der Klassiker aus Krostitz mit einem Alkoholgehalt von 4,9%.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ganz ordentlichen weißen Schaum.
Zum Geruch: Ein pilsiger Geruch mit einer dezent würzigen Hopfennote die eine gewisse Süße ausstrahlt.
Zum Geschmack: Im ersten Eindruck habe ich hier ein Pils das im Antrunk eine gewisse Malzsüße mitbringt. Es ist ein Bier, das im Abgang ein wenig bitter ist und diese schöne dezente Hopfennote wunderbar transportiert. Der Körper ist sehr dünn hat aber geschmacklich eine gewisse Präsenz. Man spürt den Hopfen, dieser ist jedoch dezent und der Körper ist malzig süß und diese leichte Malzsüße dominiert den Geschmack zuungunsten des Hopfens, der nur feinmild anklingt.
Zum Fazit: Ich gebe dem Bier eine Wertung von 3 Sternen. Für ein Pils ist es mir etwas zu mild. Ich hätte mir durchaus noch mehr Hopfen gewünscht und etwas weniger Malzsüße. Ansonsten ist es aber ganz in Ordnung.