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Lieselotte Pils

Mein nächstes Beispiel zeigt wieder einmal, wie man eine längst geschlossene Brauerei wieder zu neuem Leben erweckt. Es geht um die Brasserei Perle von Christian Artzner. Als dieser die Brauerei im Jahre 2009 eröffnet, war dies nicht die erste selbigen Names, die von der Familie Artzner betrieben wurde, denn bereits sein Ururgroßvater eröffnete im Jahre 1882 in Schiltigheim bei Straßbourg eine Brauerei names Perle. Diese Brauerei schloss sich 1969 zunächst mit 4 weiteren Elsässer Brauereien zur Albra zusammen, ehe die Grupee 1972 von Heineken übernommen wurde. Diese schloss umgehend den Standort in Schiltigheim und das Bier der Marke Perle verschwand vom Markt. Seit 2009 braut die Familie Artzner also wieder Biere, unter anderem auch mein Testbier, das Lieselotte Pils. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,8%.

Zur Optik: Ein hellorangenes, leicht trübes Bier. Es hat einen ordentlichen Schaum, der aber nur ca. 1 cm breit ist.

Zum Geruch: Es riecht sehr fruchtig, man hat leicht tropische Einflüsse, vor allem Melone rieche ich herraus, aber auch ein wenig brotige Noten kommen durch.

Zum Geschmack: Ein erstaunlich herbes Pils. Man hat das fruchtige der Melone nur leicht im Antrunk. Auf der anderen Seite ist der Hopfen aber im Vergleich zu nordeischen Pilsnern eher moderat gehalten und blumiger. Es hat aber so eine wunderschöne leichte Malzsüße, die dem leichten Körper eine schöne Geschmacknote verleiht. Auch im weiteren Trinkverlauf hat man dieses leichte süßliche Aroma das so einen mix aus getreidgen und leicht fruchtigen Noten.

Zum Fazit: Der herbe Einstieg weicht immer süßlicheren Noten und der Hopfen hat insgesamt durchaus eher etwas blumiges. Also auch die Franzosen, zumindest im Elsass können durchaus auch Bier brauen. Ich vergebe hierfür 4 Sterne.

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