Auch in Österreich ist der Trend nach Hellen Lagerbieren bayerischer Brauart inzwischen angelangt. Bei diesem Trend wird zudem gerne auf eine „alte Rezeptur“ zurückgegriffen und das Ganze möglichst in retro Stil verpackt und verkauft. Das ist auch bei meinem heutigen Testbier nicht anders. 2021 erinnerte man sich bei der Brauunion an das Bürgerliche Brauhaus in Innsbruck, welches bereits im Jahre 1929 mit dem österreichischen Braukonzern fusionierte. Die1825 gegründete Brauerei wurde von der Brauunion noch Jahrzehnte weiterbetrieben, bevor sie im Jahre 2003 endgültig geschlossen wurde. Damit verschwanden auch ihre Marken von der Bildfläche. Zumindest vorerst. Nun erfolgte also die Wiederbelebung der Marke durch die Brauunion, welche das Bier in der zum Konzern gehörenden Brauerei Falkenstein im osttirolischen Lienz brauen lässt. Es lässt sich also festhalten, das das Bier zumindest in der Heimatregion gebraut wird, also ein Tiroler Helles aus Tirol ist. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,8%.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.
Zum Geruch: Ein leicht fruchtiges Aroma habe ich in der Nase. Es erinnert mich leicht an grünen Apfel.
Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein schlankes Bier, das wie ich finde schon eine gute Hopfenaromatik hat. Die Hopfennoten haben sogar ganz leichte fruchtaromatische Töne, die sich vor allem im Nachgang leicht zeigen. Grundsätzlich ist das Bier aber bitteraromatisch, ohne aber in die herb pilsige Richtung zu gehen. Getreidige Noten nehme ich bei diesem Bier gar nicht wahr.
Zum Fazit. Ein durchaus hopfiges, leicht bitteres helles. Der Körper ist sehr schlank und ich vermisse ein wenig die sonst typischen leicht süßlichen Malznoten. Insgesamt ein solides, doch aber auch ein wenig langweiliges Bier. Das gibt 3 Sterne.