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Freistädter Ratsherrn Premium

Eine besondere, eigentlich heutzutage fast einzigartige Rechtsform findet sich bei der Freistädter Braucommune aus Österreich. Kennt man in Bayern so etwas wie Kommunbrauhäuser, gibt es in Österreich nur noch jene im oberösterreichischen Freistadt. Ein Braukommune ist nichts anderes, als ein städtische Brauhaus, an welchem städtische Hausbesitzer beteiligt sind und diese sich gemeinsam teilen. Jeder beteiligte Bürger konnte dort dann sein eigenes Bier brauen. Aus diesen Kommunbrauhäusern konnten sich dann auch gewerbliche Brauereien entwicklen, an denen die Besitzer nun nur noch beteiligt waren, nicht aber mehr selbst brauten, sondern einen Braumeister und/oder mehrer Brauer anstellten, die dies hauptberuflich taten. So ähnlich hat sich auch die Braucommune in Freistadt entwickelt, deren Geschichte eng mit jener der Stadt verbunden ist. Sie hat es in all den Zeiten geschafft zu überleben, auch weil die Braustätte stets erweitert und modernisiert wurde. So ist sie heute eine der größten Brauereien in der Region und noch immer in kommunalem Besitz der Freistädter Hausbesitzer. Nach wie vor ist der Besitz eines Hauses in der Feistädter Altsadt mit einer Beteiligung an der Brauerei verbunden, insgesamt sind dies aktuell 149 Hausbesitzer. Der Freistädter Klassiker schlechthin ist das Ratsherrn Premium, ein Lagerbier, das auf einen Alkoholgehalt von 5,2% kommt.

Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ordentlichen weißen Schaum.

Zum Geruch: Ein getreidiges Aroma. Es hat etwas süßliche Anflüge.

Zum Geschmack: Ein erfrischendes Bier. Es ist etwas hopfig am Gaumen und im Abgang. Es ist ein Bier, das vor allem durch eine würzige Hopfennote im Abgang überzeugt. es ist nicht pilsig hopfig, aber dennoch gut würzig und mild. Der Körper ist präsent aber nicht übermäßig dominant. Insgesamt ist das Mundgefühl recht weich und das malzige eher fein und nicht zu brotig.

Zum Fazit: Ein solides Lagerbier mit gut hopfigem, aber nicht zu herbem Abgang. Recht schnörkellos gebraut. Es ist recht süffig und auch nicht zu unsepktakulär, aber für 4 Sterne müsste es noch etwas mehr Geschmack haben. So gibt es gute 3 Sterne für dieses Bier.

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