Für meinen nächsten Biertest geht es nach Regensburg. In der Stadt an der Donau haben bis zum heutigen Tage noch 3 größere Brauereien überlebt. Eine davon ist die Brauerei Kneitinger, die vor allem für ihr Pils und ihr Dunkles Bier bekannt ist. Der Stammsitz der Brauerei befindet sich am Arnulfplatz mitten in der Mittelaterlichen Altstadt Regensburgs. Überlieferungen zufolge wurde hier bereits seit dem 16 Jahrhundert Bier gebraut. Zur Brauerei Kneitinger wurde es aber erst, als Johann Kneitinger I. 1862 die Brauerwitwe Maria Islinger heiratete. Bis zum Jahre 1991 blieb die Brauerei dann im Besitz der Familie Kneitinger. Als Sofie Kneitinger, die Witwe des letzten Kneitinger Braumeister, die zusammen keine Nachkommen hatten, 1991 starb, ging die Brauerei in den Besitz der eigens gegründeten Hans und Sofie Kneitinger Stiftung über. Diese führt bis heute den Betrieb und verwendete die Gewinne für karitative Zwecke. Das Kneitinger Edelpils, das ich heute verkoste, hat einen Alkoholgehalt von 5,2% und ist deutlich stärker eingebraut als übliche Pilsbiere.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, goldenes Bier. Es hat einen ganz passablen weißen Schaum.
Zum Geruch: Ein hopfiges Aroma, das auch leicht keksig in der Nase ist.
Zum Geschmack: Es ist ein, wie zu erwarten war eher milderes Pils mit einem durchaus süßmalzigen Ab- und Nachgang. Dazu strahlt das Bier auch eine gewisse Fruchtigkeit aus. Man hat ein Bier, das ein fruchtiges Hopfenaroma hat, ohne dabei aber zu herb zu wirken würde. Der Abgang ist süßlich und aromatisch mit einem Ticken der an Apfel aber auch bisschen an Zitrusfrüchte erinnert. Der Hopfen ist am Gaumen feinherb zu spüren, aber nicht allzu intensiv.
Zum Fazit. Für den Alkoholgehalt hat das Bier einen durchaus schlanken Malzkörper. Die Hopfenausprägung ist eher mittel, aber dennoch verleiht das Bier mir ein schön harmonisches Mundgefühl. Von mir gibts dafür eine Wertung von 4 Sternen.