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Reutberger Kloster Märzen

Aus Sachsenkam im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz habe ich mein nächstes Testbier. Gebraut wird es von der Reutberger Klosterbrauerei, die seit dem Jahre 1677 braut. Bis zur Säkularisation wurde die Brauerei vom Orden selbst betrieben, ehe sie von verschiedenen privaten Besitzer geführt wurde. Auf Initiative von Pfarrer Alois Daisenberger entstand ab 1924 eine Brauereigenossenschaft und somit konnte die Brauerei vor der drohenden Schließung bewahrt werden. Diese besteht bis heute und jeder Freund des Reutberger Bieres kann sich daran beteiligen und Genossenschaftsmitglied werden. Das Bier, welches ich mir aus dem Reutberger Sortiment ausgesucht habe, ist das Kloster Märzen, das auf einen Alkoholgehalt von 5,3%, was ich für ein Märzen eher sogar ein wenig niedrig finde.

Zur Optik: Ein bernsteinfarbenes, dunkelgoldenes Bier. Es hat einen ordentlichen Schaum der leicht röstig ist.

Zum Geruch: Ein sehr röstiges Aroma mit sehr schönen Beerennoten. Dazu kommt karamelliges und Süßgetreide.

Zum Geschmack: Im ersten Eindruck ist es ein Bier mit röstig getreidigen Noten. Es ist süßlich am Gaumen, jedoch im Nachgang noch etwas verhalten und wässrig bis teilweise leicht kalkig. Man schmeckt im weiteren Trinkverlauf auch seine Körper, der kräftig und malzbetont ist, jedoch ist das Bier ansonsten eher unausgewogen. Es ist eher sogar ein leicht hopfig und nicht wirklich süßlich, jedoch ist es auch ein wenig alkoholisch am Gaumen.

Zum Fazit: Für mich ist das Bier definitiv zu unausgewogen und wirkt in seiner Gesamtkomposition einfach nicht harmonisch. Auch die alkoholische note im Abgang missfällt. Was schön is, ist das beerige, leicht karamellige Aroma. Ich gebe hierfür nur 2 Sterne.

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