Im heutigen Biertest wird es zur Abwechslung wieder etwas exotischer. Dank eines guten Freundes kann ich heute ein Bier aus Südtirol verkosten. Monpier nennt sich die Brauerei von der es kommt. Das ist Ladinisch und bedeutet so viel wie ein anderes Bier und damit trifft es wohl auch relativ gut auf die Brauerei zu, denn anders als das bekannte Forst Bier handelt es sich hier um keine Großbrauerei, sondern um eine sehr kleine Craftbrauerei. Ihren Sitz hat die erst 2016 gegründete Brauerei in St. Ulrich im Südosten Südtirols, einer Region in der auch Ladinisch gesprochen wird. Sortentechnisch bewegen wir uns dabei aber in ganz anderen Sphären und verlassen die Dolomiten in Richtung Bamberg, denn es gibt ein Märzen Rauchbier. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,4%.
Zur Optik: Ein klar filtriertes, hellbraunes Bier. Es hat einen etwas leichten Schaum.
Zum Geruch: Man hat sehr deutlich das rauchige an Buchenholz, Holzspäne und etwas Schinken erinnernde Bier. Dazu kommt leichtes Karamell.
Zum Geschmack: Ich habe ein Bier, das ich am Antrunk überraschend spritzig finde. Es prickelt vor allem lange im Mundraum und gegen Ende hat man Kastaniennoten und dann kommen auch die holzigen Nuancen und das rauchige Aroma mit etwas Schinken durch. Die Rauchnote ist zwar vorhanden, ist aber dezent und gut ins restliche Bier eingebunden so das es einen guten Gesamtgeschmack ergibt. Vor allem kommen auch schöne Malznoten, die sich in einem kräftigen Körper zeigen durch.
Zum Fazit: Freunde der wirklich sehr intensiven Rauchbiere aus der Bamberger Region dürften wahrscheinlich etwas enttäuscht sein, da die Rauchnote wirklich eher dezent gehalten ist. Für andere ist es vielleicht gerade richtig um den Bierstil einmal auszuprobieren. Dennoch ein sauber gebrautes Bier, das mir 4 Sterne wert ist.