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Gruthaus Bockwurstbock

Bock auf Wurst? Zum Wochenstart wird es dieses mal deftig. Wenn man denkt, man hat biertechnisch schon alles gesehen, dann fällt einem plötzlich dieses Bier in die Hände, der Bockwurstbock. Zunächst etwas erschrocken, stellte ich relativ schnell fest das dieses Bier zum Glück keine echten Bockwürste enthält, sondern der Name aufgrund der Räuchermethode des Braumalzes zu Stande kommt. Das Malz des Bockwurstbocks wird nämlich mit der gleichen Methode wie Bockwürste geräuchert. Geschehen tut dies in einer Metzgerei in Münster, wo sich auch der Produzent, des heutigen Bieres, Gruthaus befindet. Der Name der Brauerei leitet sich von einer mittelalterlichen Biergewürzmischung, dem Grut ab. Diese wurde in eben einem solchen Gruthaus hergestellt. Die Brauerei geht auch sonst bei ihrem Sortiment eher ungewöhnliche Wege und verwendet ihrem Namen entsprechend viele Kräuter und Gewürze in ihren Bieren. Der Bockwurstbock selbst ist öbergärig und hat einen Alkoholgehalt von 7,5%.

Zur Optik: Naturtrübes, tiefschwarzes Bier. Es hat einen schönen leicht rostbraun angehauchten weißen Schaum,.

Zum Geruch: Die rauchigen Aromen ziehen schon von Weitem in die Nase. Man hat die typischen Schinkentöne, die man sich von einem Rauchbier erwartet. Anosnten hat man nicht so viele Geschmacksnuancen.

Zum Geschmack: Ein sehr interesanntes Aroma. Im Antrunk ist es recht mild und noch recht Geschmacksneutral, bis auf ein röstiges Malzaroma. Im Nachgang breiten sich dann ganz langdsam, aber bestimmt die rauchigen Noten aus. Man hat diese tatsächlich leicht an eine geräucherte Wurst oder Schincken erinnernden Aromen dann immer präsent in den Backen, und je länger man das Bier trinkt desto intensiver werden sie auch. Gegen Ende sind sie dann vielleicht auch ein wenig zu penetrant. Am Gaumen wiederum hat man auch leicht süßliche sogar fast etwas schokoladige Noten. Teilweise sogar ein bisschen hopfenherb, was das Bier nicht so zäh macht. Den Alkohol schmeckt man überhaupt nicht.

Zum Fazit: Ein spannendes, aber auch sehr gewöhnungsbedürftiges Bier, das bestimmt nicht jedem schmeckt. Ich fand es relativ abwechslungsreich, jedoch hat es mich nicht vollends überzeugt, da ich es mir noch etwas komplexer vorgestellt hätte. Dennoch gebe ich hierfür 4 Sterne.

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