Gibt es nichts passenderes als zu Ostern ein Bier der Brauerei Hasen bräu zu verkosten? Ich denke nicht und wenn es sich dann auch noch um ein Osterbier handelt, ist es praktisch wie gemacht für den heutigen Tag.
Die Brauerei Hasen Bräu selbst befindet sich in Augsburg. Seit 1464 gibt es die Brauerei schon und kann damit auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Durch mehrere Übernahmen von lokalen Konkurrenten, wuchs die Brauerei nach dem 2ten Weltkrieg zur größten Brauerei Augsburg. Allerdings büßte die Aktienbrauerei dabei ihre Eigenständgkeit ein. Seit 2004 gehört sie nämlich zur Radeberger Gruppe, Deutschlands größtem Brauereikonzern. Die Brauerei an sich wurde im neuen Jahrtausend nach und nach verlegt und zog in einen ehemaligen Schlachthof um. Dieser wurde zu einer modernen Brauerei mit Gaststätte umgebaut, welche heut als Kälberhalle bekannt ist. Die Abfüllung der Flaschen wurde zur Tucherbräu nach Nürnberg verlagert. Von den alten Brauereigebäuden in der Innenstadt hingegen existiert leider nicht mehr viel. Das Bier welche ich heut verkoste ist das Osterbier, ein Bier welches extra zum Osterfest gebraut wird. Mit 5,8% Alkohol ist es ein kräftiges Festmärzen.
Zur Optik: Bernstein bis goldenes, klar filtriertes Bier. Es hat einen sehr ordentlichen weissen Schaum.
Zum Geruch: Sehr getreidiges Aroma. Man hat teilweise noch ein bisschen brotige Noten.
Zum Geschmack: Sehr getreidiges Aroma mit aber leichten alkoholischen Ausfällen, die etwas zu penetrant sind. Auch im weiteren verlauf sehr brotig und vor allem im Abgang aber auch etwas alkoholisch. So wirkt es einfach unrund und zum ohnehin schon pappigen Mundgefühl gesellen sich dann dies bitteren Fehlaromen, die der Bekömmlichkeit arg zusetzten. Es hat einen kräftigen Malzkörper, dass muss man sagen, aber die Kohlensäure ist zu niedrig dosiert und steuert dem malzigen, süßlichen Aroma nicht so recht entgegen. Dadurch ist es im Antrunk und auch sonst mir persönlich zu süß.
Zum Fazit: Ein kräftiges Festbier, welches mich aber leider überhaupt nicht überzeugt. Da sind zum einen die zu süßlichen und pappigen Malznoten und auf der anderen Seite bitter alkoholische Fehlaromen. Dieses Bier wirkt Katerverdächtig. Schade eigentlich aber hierfür kann ich nur 1 Stern geben.