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Fischer Kellerbier

Freitag, es ist Wochenende, Zeit also für einen neuen Biertest. Dafür geht es heute nach Mössingen in der Nähe von Tübingen. Das dort ansässige, schon seit über 200 Jahren betriebene Brauhaus, befindet sich seit 1938 im Besitz der Familie Fischer. Zusätzlich zum Brauhaus in Mössingen, welches auch einen Getränkemarkt und ein Hotel beherbergt, betreibt die Brauerei auch den Nackermüller in Tübingen. Diese Gasthausbrauerei, die Teile ihres Bieres selbst herstellt, befindet sich in aussichtsreicher Lage direkt am Neckar. Nun aber zu unserem heutigem Bier, dem Klassiker von Fischer, dem naturtrüben untergärigen Kellerbier. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,8%.

Zur Optik: Hat die Farbe von naturtrübem Apfelsaft. Sehr helles Kellerbier. Naturtrüb anfangs ordentlich Schaum, der sich jedoch langsam bis auf einen Cm zusammenzieht.

Zum Geruch: Sehr brotige Noten. Aber auch leicht herbe Hopfennoten, die ein wenig an grünen Apfel erinnern. Insgesamt ein eher nichtssagender Geruch.

Zum Geschmack: Frischherber Geschmack, bei dem die vermutete Apfelnote mitschwingt. Hat eine schöne Hopfennote, ohne dabei richtig herb zu wirken, das gefällt. Ganz feine bittere Noten zupfen im Abgang am Gaumen. Jedoch überwiegt das fruchtige Im Abgang hat man dann eine Malzsüße, die sich dann leider fast schon ein wenig permanent im Rachen festsetzt und so auch ein bisschen klebrig wirkt. Nichtsdestotrotz macht sie Lust auf den nächsten Schluck. Am Ende ist es nicht mehr ganz so süffig, da jetzt der Hopfen die Überhand gewinnt. Aber es wird dadurch sehr würzig. Mir fehlt jedoch ein wenig der Geschmack der Hefe, denn es ist nicht so karamellig wie ich andere Kellerbiere kenne. Das kommt eventuell auch dadurch, dass die Kohlensäure sehr präsent ist wie ich finde und etwas vom geschmack stiehlt. Dieses Bier kommt wirklich eher über seine Hopfennote. Man schmeckt aber dennoch relativ klar herraus das es kein Kellerpils ist, da schon auch die malzigen Noten durchkommen und es dadurch süßlicher machen. Außerdem wirkt es kräftiger als ein Pils.

Zum Fazit: Insgesamt ein guter Mix aus fruchtigen und feinherben Noten, die blumiger Natur sind. Gewöhnungsbedürftiges Kellerbier, aber es hat Geschmack und weiß auf seine Art zu überzeugen. Mir ein wenig zu süß. Ansonsten aber gut da es alles andere als wässrig ist. Daher solide 3 Sterne mit tendenz nach oben da es nicht ganz süffig ist.

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