Nach einer etwas längeren Fasnetspause meldet sich auch Julis Bierblog wieder mit einem Test zurück. Nachdem die tollen Tage nun vorbei sind, hat ab Aschermittwoch die Fastenzeit begonnen. Viele nutzen diese 40 Tage zum Verzicht auf bestimmte Dinge, darunter ist bei einigen auch Alkohol. Dies mag zwar gut für den Körper sein traditionell christlich wird in der Fasntenzeit aber Hauptsächlich auf feste Nahrung respektive Fleisch verzichtet. Alkoholische Getränke speziell Bier spielen aber dennoch eine sehr wichtige rolle in der kaatholischen Fastentradition. Dies geht den Erzählungen nach auf die Mönche in den Klostern zurück. Diese hatten sich an besonders strenge Fastenregeln zu halten und durften während der Fastenzeit praktisch keine feste Nahrung aufnehmen. Da sie aber dennoch ihren Kalorienbedarf decken mussten, musste etwas anderes her. Nach dem Motte „Flüssiges bricht fasten nicht“, begannen sie ihr Bier einfach mit mehr Malz und somit Stammwürze Einzubrauen. Das Ergebnis, ein deutlich nahrhafteres und stärkeres Bier, ist das was uns heute als Bockbier bekannt ist.Der Legende nach schickten die Mönche ein Fass, dieses nun stärkeren Bieres nach Rom zum Papst um die Freigabe zum Konsum in der Fastenzeit zu erhalten. Da das Fass aufgrund der langen Reisezeit aber umkippte, soll es so scheußlich geschmeckt haben, dass er es für die Fastenzeit freigab. So wurde das Bockbiertrinken zur Tradition, während der Fastenzeit. Land auf Land ab bringen nun viele Brauereien wieder ihre traditionellen Fastenböcke auf den Markt, die ist auch der Grund warum sich eingefleischte Bierfans eher auf die Fastenzeit freuen, denn es ist die Möglichkeit einmal im Jahr diese faszinierenden Bierspezialitäten zu verkosten. Der Tradition folgend ist also auch der heutige Biertest ein Bocktest. Er stammt von der Brauerei Ott aus dem Leinleitertal aus Franken. Der Alkoholgehalt beträgt 6,8%.
Zur Optik: Goldenes, klares Bier. Schaum ist ganz wenig und nur eine kleine Schicht.
Zum Geruch: Intensiver grünmalziger Geruch. Ansonsten noch eine leicht alkoholische note.
Zum Geschmack: Sehr süßliches Bier, welches durch seine Karamellisierung im Abgang auffällt. Zusätzlich hat man so einen leicht herbe Färbung des Hopfens am hinteren Ende des Gaumens. Die Malzmischung ist sehr gut, da sie nicht zu süß gestaltet ist und sogar einen Hauch Zitrone hat. Auch im weiteren Geschmacksverlauf hat das Bier die süßmalzigen Aromen mit leicht karamelligen Anklängen. Gegen Ende wird das Bier sehr herb. Zusätzlich leicht schmierig, das gibt etwas Abzüge. Außerdem ein wenig zu alkoholisch.
Zum Fazit: Ein süffiges Bier, das wirklich sehr schmackhaft ist. Es hat ein schöne Süße und die Kohlensäure ist gut dosiert. Lediglich ist es etwas zu alkoholisch. Hierfür gibts 4 Sterne.