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Red Stripe Lager Beer

Ich versuche ja bei meinen Biertest so oft wie es geht einen aktuellen Bezug herzustellen zu Themen, die gerade die Welt bewegen, oder saisonalen Begebenheiten, die gerade vorherrschen. Da das aktuell alles beherrschende Thema die gescheiterten Jamaica Sondierungen sind, habe ich mir gedacht, teste ich doch mal ein Bier das seinen Ursprung in Jamaica hat. Dies ist aber gar nicht so einfach, da es in Jamaica nur eine wirklich erwähnenswerte Brauerei gibt, die ihr Bier auch überregional bzw. weltweit vertreibt. Hierbei handelt es sich um die Brauerei Desnoes & Geddes. Sie wurde 1918 in der Hauptstadt Kingston gegründet und ist die größte Brauerei des Landes. Die Brauerei produziert die beiden bekanntesten Marken des Landes, nämlich das Red Stripe Lager und das Dragon Stout. Erstgenanntes wird heute verkostet. Das Red Stripe Lager, das ich vor mir stehen habe, wird aber nicht direkt aus Jamaica importiert, sondern in Lizenz in Großbritanien gebraut. Wo genau verrät die Konzernmutter Heinken laut Etikett aber nicht. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,7%. MAl schauen ob sich eine Gemeinsamkeit zwischen dem Bier und der aktuellen Politik finden lässt.

Zur Optik: Also explosiv ist es schon mal, genau wie das Jamaica Verhandlungen gibt es hier beim öffnen der Dose einen großen Knall. Nun aber zum Bier, es ist hellgolden und klar filtriert. Der Schaum ist ganz kurz grobporig und sehr sprudelig. Jedoch ist er auch ganz schnell wieder verschwunden.

Zum Geruch: Getridiges Aroma,, das aber auch ein wenig chemisch rüberkommt. Hat aber auch Hopfenoten in der Nase die ein wenig grasig sind. Riecht insgesamt sehr typisch nach internationalem Standardlager mit dieser Mischung aus ganz leichten Malz und Hopfenaromen die aber doch sehr dezent zurückhaltend sind.

Zum Geschmack: Zunächst einmal hat man im Abgang eine überraschend feine Malzsüße. Der Antrunk ist würzig mit hopfigen aber auch leicht metallischen Noten. Aufjedenfall alles andere als wässrig dieses Bier, da bin ich schon mal überrascht. Vor allem das extrem weiche Mundgefühl weiß zu überraschen. Das Malz ist somit auch die dominante Komponente in diesem Bier. Denn der Hopfen hält sich doch sehr arg zurück bzw. ist bis auf eine marginale bittere gar nicht zu schmecken. Im Hals wirkt das Bier nach etwas längerem Genuss leicht kratzig und irgendwie hat man immer so eine mineralische/metallische Note, die den Ganzen Geschmack ein wenig unangenehm begleitet. Die feinen Malznoten sind bei intensiver betrachtung schon fast zu süß da kein Hopfen vorhanden ist der dem entgegenwirkt. Gegen Ende verliert das Bier leider etwas von seiner Intensität und neigt dazu leicht wässrig zu werden.

Zum Fazit: Ein Bier das man schon mit den Jamaica Verhandlungen vergleichen kann. Es ist ein wenig euphorisch gestartet hat dann stark nachgelassen und endet abrupt. Dennoch für ein internationales Lager sehr trinkbar und bei Leibe kein schlechtes Lager, da bin ich wirklich überrascht auch wenn es gegen Ende an Profil verliert. Hierfür vergebe ich dennoch gute 3 Sterne.

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