Halloween und damit auch der Oktober sind vorbei und da ich zu Halloween bzw. dem Reformationstag kein passendes Bier gefunden habe gibt es erst heute wieder einen Biertest. Dieser führt uns mal wieder in die Landeshauptstadt nach Stuttgart. Verkostet wird wiedereinmal etwas von Stuttgarter Hofbräu von der schon ein paar Biere im Test waren. Diesmal ist es das Export, welches im Hofbräu Sortiment eher ein Schattendasein fristet, da das Pils die Hauptsorte der Brauerei ist. Es hat einen Alkoholgehalt von 5,6 % und ist daher eigentlich schon fast ein Märzen.
Zur Optik: Klares goldenes Bier. Der Schaum ist jedoch sehr schnell verflogen.
Zum Geruch: Malzig süßlicher Geruch. Hat leichte Biskuitnoten. Jedoch überwiegen im Geruch vor allem die süßen Malzaromen. Aber auch leicht brotige und muffige noten hat man in der Nase.
Zum Geschmack: Der erste Eindruck ist zunächst einmal sehr würzig. Es ist ein Mischung aus sehr körnigen Noten, aber auch ein wenig der Hopfen kommt durch und verleiht dem Bier eine gewisse Würze. Hat irgendwie sogar leichte Röstnoten. Schmeckt jedoch auch doch leicht chemisch. Irgendwie wirkt das ganze nach den ersten Schlücken nicht mehr ganz natürlich. Im Abgang wird es mir dann auch einen Ticken zu herb für ein Export, Dennoch bin ich überrascht, das dieses Bier so würzig schmeckt. Es ist überhaupt nicht süßlich was mir bei Bieren grundsätzlich gefällt. Schmeckt darüber hinaus sehr kräftig und sogar leicht alkoholisch. Die Kohlensäure und der Hopfen sind mir ein bisschen zu viel, auch wenn der Hopfen eher harzig und blumige Noten als Bitterkeit ausstrahlt. Man schmeckt aufjedenfall den höheren Alkoholgehalt und das damit verbunden mehr an guten wie schlechten Aromen.
Zum Fazit: Ich bin leicht überrascht, habe mir das Bier flacher vorgestellt. Wirklich ein würziges und vollmundiges Bier. Um aber süffig zu sein finde ich es ein wenig zu kräftig. Und auch dieser etwas zu viele Hopfen der nicht so ganz natürlich wirkt stört ein wenig. Dennoch ein gutes Export, das mir 4 Sterne wert ist.