Heute gibt es mal wieder etwas aus Franken. Es geht nach Hof im äußersten Norden von Bayern an der Grenze zu Sachsen. Dort braut seit 1831 die Brauerei Scherdel. Jedoch wurde die Erfolgsgeschichte der Brauerei 2003 ,nach einem Insolvenzantrag, abpuppt beendet. Dies führte zwar dazu,das die Brauerei von der Kumbacher Gruppe übernommen wurde, jedoch konnte die Brauerei so gerettet werden und ihren Betrieb aufrecht erhalten. Vom 13 Biersorten umfasenden Sortiment wird heute das neueste Produkt, das Zoigl verkostet. Das Zoigl ist seines Zeichens ein klassisches fränkisches Kellerbier, wie es viel in Franken gibt. Es hat einen Alkoholgehalt von 5,2%.
Zur Optik: Bernsteinfarbenes Bier mit Kupferstich. Dazu ist es trüb mit einem wirklich sehr schönen weißen Schaum.
Zum Geruch: Kräftig malziges Aroma. Es dominieren die Töne von einem kräftigen Landbrot. Aber auch feine karamellige Noten sind im Geruch vorhanden. Zusätzlich hat man noch leicht fruchtige Noten von Traube und Beeren.
Zum Geschmack: Intensives, feinmalziges Bier. Feine karamellige Töne wechseln sich mit brotigen Tönen ab. Vor allem im Abgang hat man schöne karamellige Töne am Gaumen, während sich im Nachgang dann brotige Töne im Mund breit machen. Aber auch leicht herb ist es im Abgang. Jedoch ist es im Antrunk ein Wenig zu wässrig und der Geschmack setzt erst im Abgang ein. Gegen Ende stellt sich im Abgang dann eher eine süßliche Note ein.
Zum Fazit: Wirklich schöner Abgang und Nachgang aber im Antrunk und Mittelteil fehlt der Geschmack irgendwie. So ist dieses Bier ein zweischneidiges Schwert. Der Abgang mit seinem schönen Mix aus Karamell und Getreidetönen weiß aber auf jedenfall zu überzeugen. Hierfür gibts 3 Sterne.