Im heutigen Biertest geht es nach Titting ins Bundesland Bayern. Titting liegt in der nähe von Eichstätt also an der fränkisch/bayrischen Sprachgrenze. Politisch gehört es zu Oberbayern, jedoch gibt es nicht wenige die es eher als fränkische Ortschaft betrachten. Historisch gehörte es wiederum zum Fürstbischoftum Eichstätt, also einem geistlichen Fürstentum. Dies ist auch die Verbindung zu unserem heutigen Bier, denn die Brauerei die unser heutiges Bier herstellt ist die Gutmann Brauerei und diese war ursprünglich eine fürstbischöfliche Brauerei, die direkt dem Fürstbischof unterstand. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Brauerei noch heute ihren Sitz in einem Wasserschloss, das eine Nebenresidenz des Fürstbischofs war, hat. Erst 1821 ging die Brauerei dann in Privatbesitz und 1855 dann in den Besitz der Familie Gutmann über. Verkostet wird heute das Untergärig, ein Helles , das sogar relativ unbekannt ist. Dies resultiert daraus, dass die Brauerei hauptsächlich für ihr Weissbier bekannt ist, welches auch ausschließlich auf der Website beworben wird. Insofern war ich schon ein wenig überrascht, als ich dieses Bier im Regal fand, dachte ich doch die Brauerei sei eine reine Weizenbierbrauerei. Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 4,9%.
Zur Optik: Hellgoldenes, klares Bier. Der Schaum ist jedoch recht schnell verflogen. Es wirkt aber trotzdem sprudelig.
Zum Geruch: Malziges Bier, mit leicht süßlichem, aber auch getreidigem Geruch. Aber auch leicht hopfige und florale Noten. Jedoch ist der Geruch insgesamt nicht so intensiv.
Zum Geschmack: Recht mild dieses Bier, das ist mein erster Eindruck. Im Abgnag hat man aber leicht malzige und überraschenderweiße leichte Karamell und Biskuitnoten. Die Kohlensäure ist meines Erachtens ein wenig zu viel, sodass die Zunge ein wenig betäubt wird. Außerdem macht sie das Bier zwar spritzig, jedoch macht es das Bier nicht unbedingt bekömmlich und süffig. Allgemein muss ich sagen, dass dieses Bier viel zu wässrig ist und ich mir deutlich mehr Malzsüße wünsche. Mehr kann man eigentlich nicht dazu sagen, da sich der schwache Geruch auch im schwachen Geschmack wiederspiegelt.
Zum Fazit: Also dieses Bier ist wohl zurecht eher unbekannt und wird nicht groß beworben, denn es schmeckt wirklich nach nicht viel. Ich finde es einfach zu wässrig und am Anfang ist einfach auch die Kohlensäure zu dominant. Ich bin mal auf das Weizen der Brauerei gespannt, aber hiermit werde ich nicht warm. Hierfür gibts nur 2 Sterne, denn es ist doch recht wässrig.