Schlappeseppel, zugleich eine Aschaffenburger Legende, aber auch eine Biermarke die auf dieser Geschichte beruht. Zuerst aber zur Legende: Denn die geht auf den Soldaten Jospeh Löchler zurück der im 30 Jährigen Krieg auf der Seite Schwedens kämpfte. Dieser soll nach Einnahme der Stadt Aschaffenburg, aus der dieses Bier stammt, vom schwedischen König beauftragt worden sein den Biervorrat aufzufüllen. Da er dies zur völligen Zufriedenheit des Königs und auch der anderen Soldaten erledigt wurde er in allen Tönen gelobt und ihm das Braurecht verliehen. Aufgrund einer Kriegsverletzung hinkte dieser Soldat aber, was im Volksmund als schlappen bezeichnet wurde und somit wurde über die Jahre aus dem schlappenden Seppel der Schlappesepel. Und da dieser sich nach dem Krieg auch dauerhaft brauend in Aschaffenburg niederlies, wurde er durch sein gutes Bier bald zur stadtbekannten Legende.
Auf genau diesen Schlappeseppel soll also die heutige Biermarke Schlappeseppel zurückgehen, wenngleich die eigentliche Schlappeseppelbrauerei heute nicht mehr existiert und die Biere bei der Brauerei Eder gebraut werden. Jedoch ist die Marke so erfolgreich, das sie von Eder in deutlich größerem Stil gebraut und vermarktet wird als die eigenen Biere. Kurz gesagt der Schlappeseppel ist mittlerweile eine echte Kultmarke, die zunehmends auch außerhalb der Region bekannt wird. Von dem mittlerweile immer vielfältiger werdendem Sortiment wird heute der naturtrübe Weizenbock verkostet. Eigentlich ein limitierter Sondersud, der entsprechende seiner Bezeichnung Frühlingsbote auch schon im Frühjahr erschien. DA jetzt herbst ist nicht mehr unbedingt passend, aber einen Bock kann man auch sehr gut trinken wenn die tage wieder stürmisch und rauer werden. Der Weizenbock hat einen Alkoholgehalt von 6,7%
Zur Optik: Sehr hellbgelbes Bier, mit einem leicht orangenen Stich. Der Schaum dieses trüben Gebräus ist wirklich sehr üppig.
Zum Geruch: Zuerst natürlich die Bananenote, die aber nicht so intensiv ist wie bei anderen Weizen, dafür geht es eher sogar in Richtung Pflaume . Aber auch Apfelsine, Orange, Birne und Kräuter, vornehmlich Nelke und Koriander sind zu riechen.
Zum Geschmack: Boah das ist fruchtig, so eine richtig schöne Note von Banane, Aprikose, Pfirsich und leicht Orange. Vor allem aber Pfrisich und Banane dominieren. Im Abgang kommen dann sogar leicht beerige Noten, vor allem von Erdbeere aber auch Trauben hinzu. Die Banane schwingt aber trotz der unterschiedlichen Eindrücke immer mit. Der Alkohol ist gar nicht zu schmecken, was dieses Bier gefährlich süffig macht. Gegen Ende verschwinden dann der Pfrisichcharkater und wird dann durch Birne und Apfel ersetzt. dadurch das es so Fruchtig ist hat man nur ganz leichte malzige Töne die aber perfekt auf diesen Fruchtcocktail abgestimmt sind.
Zum Fazit: Also dieses Bier ist wirklich eines der fruchtigsten, welches ich bisher getrunken habe. Der Hopfen wurde wirklich perfekt ausgesucht. Für mich der bisher beste Weizenbock, den ich getrunken habe und überhaupt eines der besten Biere. Ich kann hier gar nicht anders als die Höchstpunktzahl zu vergeben. 5 Sterne