Heute gibt es ein Bier aus der niedersächsischen Hauptstadt Hannover. Dort ist die Brauerei Gilde ansässig. Ihre Wurzeln reichen bis in das Jahr 1526 zurück, als sich hannoveraner Brauer zur Braugilde zusammenschlossen. Die Brauerei blieb bis zum Jahr 2003 unabhängig, wurde jedoch dann von INbev geschluckt. Da Inbev die Produktion immer mehr drosselte und sogar eine Schließung drohte, wurde die Brauerei jedoch schlussendlich 2016 an die TCB Gruppe verkauft. Diese will in Zukunft wieder investieren und die Brauerei in eine neue Zukunft führen. Verkostet wird heute das Pilsener, welches als das Hopfenfrische vermarktet wird. Bemerkenswert ist, dass zumindest laut Etikett kein Hopfenextrakt verwendet wurde. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,9%.
Zur Optik: Kräftig, goldenes Bier. Das klar filtrierte Bier hat einen ordentlichen weißen Schaum, der stabil zu sein scheint.
Zum Geruch: Hopfiger, blumiger Geruch. Riecht sehr frisch, aber auch ein wenig nach Spülmittel und Seife. Auch leicht malzige Noten hat man in der Nase, jedoch dominieren die grasigen und floralen Hopfennuancen.
Zum Geschmack: Herbfrisches Bier, welches jedoch trotzdem nicht so richtig herb ist. Der Abgang ist eher leicht malzig süß, als hopfig herb. Der Hopfen kommt eher im Antrunk durch und im Mittelteil legt er sich sanft um den Gaumen. Insgesamt ist mir dieses Gebräu auch ein wenig zu charakterlos und wässrig. Die Kohlensäure ist recht gut dosiert und macht dieses Bier frisch und lebendig. Im Nachgang bleiben dann auch leicht malzige und sogar caramellige Töne übrig, jedoch ist der Eindruck auch hier ziemlich flach. Vor allem der Nachtrunk bleibt auch weiterhin sehr wässrig und so bleibt vom Bier im Mund nicht viel übrig.
Zum Fazit: Ganz nettes Bier, aber ihm fehlt wirklich ein klares Geschmacksprofil. Für ein Pilsner definitiv zu Flach. Erinnert eher an ein Lagerbier, das ein wenig herber ist. Aber alles in allem wirkt dieses Bier ganz frisch und spritzig. Ich vergebe hierfür 3 Sterne, da es durchaus trinkbar ist, dass Bier jedoch intensiver sein sollte. Vor allem könnte es wie gesagt für ein Pils deutlich herber und bitterer sein.