Im heutigen Biertest geht es erstmals in die Schweiz. Es geht nach Schaffhausen,das für allem für den sich in unmittelbarer Nähe befindlichen Rheinfall bekannt ist. Aber auch Bier wird in der Stadt schon seit langer Zeit hergestellt. Mit Brauerei Falken hat eine Brauerei nämlich auch sämtliche Konzentrationsprozesse bis in die heutige Zeit überlebt. In dieser Zeit hat sich die 1799 gegründete Brauerei zu einer der 5 größten unabhängigen schweizer Brauerei entwickelt. Im Test befindet sich heute der Klassiker unter den Falken Bieren, nämlich das Lagerbier hell. Ein typisch helles Lagerbier mit einem Alkoholgehalt von 4,8%. Wollen wir also mal schauen ob die Schweizer neben Käse auch Bier herstellen können.
Zur Optik: Sehr helles Bier, welches ein kräftige goldene Farbe hat. Der Schaum ist wirklich extrem und füllt da halbe Glas. Wenn man nicht aufpasst läuft es über.
Zum Geruch: Riecht nach nicht wirklich viel. Getreidige Noten, die aber nicht wirklich süß sondern eher gerstig/erdig riechen. Auch leichte Honignoten hat man drin. Und ein wenig kräutrige Töne hat man.
Zum Geschmack: Der Antrunk ist zunächst einmal von Hopfen geprägt, man hat bittere Töne auf der Zunge die ganz ok sind. Auch der Abgang weißt deutliche herbe Töne auf. Ich würde schon fast sagen, dass dieses Bier in Richtung Pils tendiert. Denn, was viele nicht wissen ist, dass in der Schweiz keine Biere als Pils bezeichnet werden dürfen die nicht aus Tschechien stammen. Dies resultiert aus einem Staatsvertrag bei dem sich Tschechien im Gegenzug verpflichtet, keinen nichtschweizer Käse unter schweizer Sortenbezeichnung zu verkaufen. Doch auch das Malz kommt in diesem Bier nicht zu kurz, man schmeckt die leicht süßlichen Noten deutlich heraus. Diese Noten sind aber auch erdig und ein wenig teigig, was nicht so harmonisch ist. Jedoch wird das Bier gegen Ende runder und die Malzsüße ist moderat und voller. Sie übernimmt dann auch die Dominanz des Hopfens, der am Anfang für einen bitteren Eindruck sorgt. So muss ich auch meine erste Vermutung, dass es sich um ein Pils handel könnte revidieren. Jedoch ist dieses Bier gegen Ende nicht mehr so süffig sondern ein bisschen schal.
Zum Fazit: Ein ganz solides Lager, welches sich nach einigen Startschwierigkeiten und der etwas überzogen Bittere zum Guten entwickelt. Für ein Lagerbier ganz in Ordnung, aber mit kleinen Fehlern. Hierfür gibt es 3 Sterne. Um abschließend die Frage zu beantworten, ja sie könne Bier herstellen, aber bisher nichts besonderes. Ich lasse mich aber auch gern hier eines besseren belehren.