Warsteiner, eine Brauerei mit der es in den letzten Jahren ziemlich steil bergab ging. Zahlreiche Topmanager der Branche haben sich nun schon versucht, das einstige Flagschiff am deutschen Biermarkt weider nach oben zu bringen. Bisher aber nur mit mäßigem Erfolg. Seit einer angeblichen Scientology Verschwörung anfang der 90er Jahre, als behauptet wurde die Inhaberfamilie würde Scientology nahestehen ging der Absatz der Brauerei, trotz einiger Dementis seitens der Familie Cramer zurück. Seitdem hat sich die Brauerei auch nicht mehr wirklich davon erholt. Nun aber etwas zur Brauerei. Die Warsteiner Brauerei wurde 1753 gegründet und befindet sich wie der Name schon sagt in Warstein im Sauerland und entwickelte sich bis zu eben jenem Zeitpunkt zur größten Brauerei Deutschlands. Bemerkenswert ist, dass das Unternehmen trotz dieser turbulenten Unternehmensgeschichte und seiner Größe stets in Besitz der Familie Cramer verblieb und noch heute unabhängig agiert. Verkostet wird heute das Flagschiff der Brauerei, das premium Pilsner oder auch Premium Verum wie es früher hieß. Es ist ein typisches Pils und wird seit kurzem auch in diese kleine Flasche abgefüllt. Es hat einen Alkoholgehalt von 4,8%
Zur Optik: Sehr hellgelbes Bier mit leichten gold und kupertönen. Das klar filtrierte Bier hat aber mal gar keinen Schaum.
Zum Geruch: Zuerst einmal sehr süße malzige Noten die den Geruch bestimmen. Zusätzlich hat man noch ganz leichte grasige Noten vom Hopfen.
Zum Geschmack: Der erste Eindruck ist doch relative herb bis bitter, das hätte ich aufgrund des süßlichen Geruchs nicht erwartet. Dies ist aber nur während des Antrunks und im Mundraum so. Denn während des Abgangs und vor allem dann im Nachgang kommen wieder süßliche leicht biskuitartige und malzige Töne zum Vorschein. aAn schmeckt schon, dass es ein Pils ist, aber die Hopfenbitter ist nicht wirklich intesniv sondern nur sehr dezent und der erste Eindruck wird nicht bestätigt. Hier gibt es deutlich aromatischere und bittere Pilsner. Auch hat der Hopfen so gut wie keine Fruchtigkeit, sondern nur bittere und leicht floral/grasige Noten. Allgemein kann man sagen, das dieses Bier zwar nicht total wässrig ist, es ihm insgesamt aber schon an Geschmack fehlt.
Zum Fazit: Es ist ganz ok, aber nicht so wirklich ein Pils, dafür ist es zu malzig/süßlich und es hat zu wenig Hopfennoten. Zusätzlich fehlt es ihm auch einfach an Geschmack und wirkt ein wenig zu wässrig. Ich vergebe hierfür 3 Sterne, da man es durchaus trinken kann, es aber einfach unterster Durchschnitt in seiner Bierkategorie ist. Also wenn man wirklich wieder in die Erfolgsspur kommen will sollte man an diesem Bier etwas verändern.