Im neuen Biertest gehts nach Ragensburg. Die an der Donau gelegene Stadt bietet eine der größten erhalten Altstädte Deutschlands, die seit 2006 auch Weltkulturerbe ist. Unser Bier von heute kommt aus der Bischfshofbrauerei. Dies ist eine Brauerei die sich noch bis heute in Besitz der katholische Kirche bzw. der Diozöse Regensburg gehört. Seit über 180 Jahren braut die Brauerei nun schon in Regensburg und hat sich zu einer der größten Brauereien in der Oberpfalz. Verkostet wird heute ein Bier, welches nicht unbedingt zum Standartsortiment der Brauerei gehört. Es ist der Altvater ein Weissbierbock der anlässlich des 500 jährigen Bestehens des Reinheitsgebots neu aufgelegt wurde. Laut Etikett soll er 500 Jahre haltbar sein, was bei 7,1 Prozent Alkohol auch nicht unbedingt verwunderlich ist.
Zur Optik: Golden bis bernstein farbenes Bier. Und ein wirklich sehr ausgeprägter Schaum. Dieser Weiße feinproige Schaum ist wirklich beständig und hält lange an. Er bildet sogar ein schöne Haube über die Glasränder hinaus.
Zum Geruch: Intensive fruchtige Aromen. Sehr hefige Töne sind in ihrer vollen Bananenausprägung wahrzunehmen. Aber auch leichtie alkoholische Töne klingen an. Leicht exotische Töne von Maracuja und Papaya. Auch leichte Kräutertöne hat man in der Nase.
Zum Geschmack: Sehr feines Bier, wirklich eine richtig guter Geschmack im Mund, der Abgang ist sensationell Fruchtig. Man hat vor allem Banane aber auch Pfirsich im Mund. Zusätzlich noch etwas Pflaume würde ich sagen. Jedoch ist mir der Einstieg zu sprudelig. Und ich hätte mir noch mehr malzige Noten gewünscht. So wird der erste Eindruck leider nicht komplett bestätigt. Die Noten der reiften Früchte kommen auch im weiteren Trinkverlauf sehr gut zur Geltung. Die Noten werden aber reifer und sind nicht mehr so spritzig, was aber nicht schlecht ist, sondern das Bier eher noch besser und interesanter macht. Dies resultiert daraus, da es jetzt noch intensiver und fruchtiger wirkt.
Zum Fazit: Wirklich ein sehr interessantes Bier, welches aber zur Höchstpunktzahl noch ein wenig an Drinkabillity fehlt. Der einstieg mit etwas zuviel Kohlensäure ist hier das Abzugskriterium. Ich vergebe hierfür gute 4 Sterne, da es ansonsten wirklich überzeugt und recht fruchtig und reif ist.