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Störtebeker Arktik Ale

Heute gibt es etwas ganz besonderes im Test und zwar das Arktik ale von Störtebeker. Störtebeker ist eine Traditionsbrauerei aus Stralsund, an der Ostsee. In den letzten Jahren hat die Brauerei eine führende Rolle bei der Vermarktung von Craftbier und traditionellen Bierspezalitäten eingenommen und ihre Biere sind mittlerweile in einem großen Teil von Deutschland erhältlich. Die zur Nordmann gehörende Brauerei, zu der auch Ratsherrn gehört, hat ein sehr breites Sortiment an traditionellen Spezialitäten Bieren. Dieses reicht von Bock über Weizen bis zu Schwarzbier und diversen Lagerbieren, aber in den letzten Jahren auch vermehrt Craft Bieren. Das bekannteste von ihnen ist das Atlantik Ale welches ein gutes Bier zum einstieg in das Thema Pale Ale und IPA ist. Dieses Bier ist auch die Grundlage für unsere heutiges Bier. Denn vor kurzem hat die Brauerei Störtebker spezielle Versionen von vier ihrer Biere herausgebracht. Das besondere an diesen Bieren ist das diese alle sogenannte Eisböcke sind, d.h. das das Bier eingefroren wird und somit konzentriert wird, da dadurch em Bier Wasser entzogen wird. Nachdem das Bier gefroren ist wird der nicht eingefrorene Alkoholische Teil aus dem Bier extrahiert. Somit erhält man eine konzentrierte alkoholischere Version des ursprünglichen Bieres in dem die Aromen noch intensiver zur Geltung kommt und das einen sehr intensiven aber auch alkoholischen Geschmack hat. Das nun heute verkostete Arktik Ale ist eines dieser Biere welcher wie bereits erwähnt auf dem Atlantik Ale basiert. Es hat einen Alkoholgehalt von 8,5% und wurde zusätzlich noch mit Lemondrop und Simcoe kaltgehopft.

Zur Optik: Hell goldenes Bier mit einer leichten Trübung. Der feinporige Schaum ist beständig und ca. 1 mm breit.

Zum Geruch: Sehr brotige Noten die zunächst auffallen, aber auch Honigtöne. Die fruchtige Komponente tritt durch Töne von Melone und Mango hervor, aber auch ein paar Zitrusnoten hat man im Geruchspaket.

Zum Geschmack: Sehr intensives Aroma im Bier wo man zunächst gar nicht weiß wohin mit den ganzen Eindrücken. Man hat zum einen diese herben, bitteren Töne die den Antrunk und den Mittelteil dominieren, hier stechen vor allem die Zitrusnoten hervor. Diese haben Impressionen von Grapfruit, Zitrone, Blutorange. Nachdem das Bier nun über den Gaumen die Kehle hinunter geronnen ist hat man im Nachtrunk schöne fruchtige Noten in der Mundhöhle. Diese von Orange, Melone und Mango dominierten Noten machen Lust auf mehr, zumal das Bier einen etwas trockenen Rachen hinterlässt. Gegen Ende kommen dann leider ein paar alkoholische Noten durch welche das Trinkvergnügen ein wenig trüben. Aber dieser wirklich harmonisch bittere Ton im Abgang gleicht diese leicht alkoholischen Töne wieder aus. Die Fruchtigkeit ist wirklich echt klasse. Leider ist die Bittere ein wenig zu dominant und dadurch kann sich die Fruchtigkeit leider nicht so entfalten.

Zum Fazit: Wirklich ein gutes Bier welches aber leider nicht ganz souverän ausbalanciert ist. Hier und da fehlt einfach noch eine Ecke die an einer anderen Stelle zu viel sind. Ich vergebe hierfür 4 Sterne obwohl dieses Bier noch wenig mehr könnte, wenn es mehr ausbalanciert wäre.  Von dem Eisbock hätte ich mir noch ein wenig mehr erhofft, da man den Eisbock nicht wirklich herausschmeckt sondern es eher nach einem IPA bzw. einem Double IPA schmeckt.

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