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Hochdorfer Gold

Biertechnisch bleiben wir heute im Schwarzwald. Es geht heute nach Nagold, genauer gesagt in den Stadtteil Hochdorf. Dort ansässig ist die Hochdorfer Kronenbrauerei, die letzte verblieben, aktive Traditionsbrauerei im Gemeindegebiet von Nagold. Sie existiert bereits seit 1654 und ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Sie zeigt sich aber trotz ihrer Tradition auch stets innovativ und bringt auch immer wieder Neue Produkte heraus, z.B. ein India Pale Ale oder einen Cider. Verkostet wird heute einer der Klassiker im Programm, das Gold, ein mildes Exportbier mit laut Etikett 11,9% Stammwürze, 24 BE und 5,2% Alkohol.

Zur Optik: Hellgelbes bis Goldenes Bier, so wie es auf dem Etikett steht. keine Trübung. Sehr lebendiges Bier, sprudelt ordentlich. Der Schaum ist üppig und durchaus beständig.

Zum Geruch: Nur die klassischen getreidigen Noten, leicht süßlich malzig, aber vorwiegend doch eher brotige Töne. Arg viel mehr bietet dieses Bier geruchstechnisch leider nicht.

Zum Geschmack: Nicht sonderlich spektakulär im Antrunk leicht wässrig, dann kommt im Mittelteil das Malz, welches aber eher leicht muffig schmeckt, und zum Abgang gesellt sich dann der Hopfen. Der Hopfen verpasst dem Bier im Gaumenbereich für ein zwei Sekunden eine plötzlich auftretende Bittere, welche danach aber auch schon wieder verflogen ist. Das Bier wirkt leider auch ein bisschen sämig. Der Abgang ist dann wiederum leicht harzig, aber größtenteils wässrig. Im Nachtrunk hat man dann so eine leicht grasig hopfige Noten auf der Zunge, die aber auch ein leicht betäubend für die Geschmacksknospen wirken. Dennoch verliert es nicht seinen frischen Charakter und im weiteren Trinkverlauf bekommt man dann auch mehr von der Malzsüße zu schmecken. Auch der Abgnag kommt jetzt besser, das Malz wirkt zwar ein wenig zu Süß, jedoch kommt durch die dezente Hopfenbittere und den guten Einsatz der Kohlensäure, dieses Süße nicht so durch, das sie penetrant und damit eklig wird.

Fazit: Insgesamt ist das Bier ganz ok, da es in keine Richtung zu extrem ist und somit ganz gut ausbalanciert ist. Aber es ist halt einfach dann doch eine Spur zu wässrig. Somit vergebe ich hierfür 3 Sterne.

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