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Zwiefalter Urweizen

Im heutigen Biertest geht es auf die schwäbische Alb, ins beschauchliche Zwiefalten. Bekannt ist der Ort aufgrund seiner ehemaligen Benediktinerabtei, aus der sich auch unsere heutige Brauerei die Zwiefalter Klosterbräu gründet. Diese Brauerei existiert nach eigenen Angaben bereits seit 1521 wobei sie sich aber erst seit 1827 in Privatbesitz befindet, und vorher nur für den eigenen Gebrauch im Kloster genutzt wurde. Verkostet wird heute aus ihrem umfangreichem Sortiment das Urweizen. Das Urweizen ist seineszeichens ein dunkles, naturtrübes Hefeweizen.

Zur Optik: Das Bier ist für ein dunkles Weizen doch recht hell, es hat einen sehr bernsteinfarbenen Ton mit einem Stich ins Braune. Man könnte sagen es hat ungefähr die Farbe eines Colaweizens. Der Schaum ist sehr üppig und sprudelt fleissig. Auf der anderen Seite ist er aber nicht sonderlich stabil und fällt relativ leicht in sich zusammen.

Zum Geruch: Man hat in der Nase zunächst einmal den Geruch von reifen Früchten, vornehmlich Pflaumen. Man kann außerdem leichte Anklänge von Schokolade erhaschen. Wenn man ganz genau riecht kann man auch die für ein Weizen typischen Bananentöne erhaschen sowie ein paar beerige Noten.

Zum Geschmack: Der erste Eindruck wow-das ist ein Mix aus satter reifer Banane kombiniert mit schönen schokoladen Noten. Die Schokoladen Noten sind aber nicht bitter, sondern gehen in die richtung der süßen Vollmilchschokolade. Diese Schokoladennoten kommen vor allem im Abgang zum tragen. Den Nachgeschmack der im Mund bleibt dominieren dann wieder die bananigen Noten welche lust auf den nächsten Schluck machen. Diese bananenoten haben auch einen liecht bitteren Touch, sodass hier auch der Hopfen ein wenig zum tragen kommt. Was dem Bier aber leider groß abgeht, ist seine frische sprudelige Leichtigkeit. Durch die meiner Meinung nach fehlende Kohlensäure ist dieses Bier ein wenig schwerfällig, da ihm dadurch die Spritzigkeit abhanden kommt. Aber auch die im Geruch bereits bekannten Noten von Pflaumen und Dörrobst kommen im Geschmack zu tragen. Im Antrunk gibt es leicht caramellige malzige Noten, die durch das hier verwendete dunklere Malz entstehen. Das dunkle Malz kommt auch dadurch zum tragen, dass in der Backengegend ein leichtes Rösrtaroma zu spüren ist.

Zum Fazit: Dieses Bier ist ganz ok, aber es fehlt hier einfach ein wenig die Spritzigkeit. Gut bei einem dunklen Weizen mag diese leichte Schwerfälligkeit durchaus passen, aber es ist halt dann doch ein wenig zu viel. Des weiteren ist es hald nicht so richtig dunkel und es fehlt hier einfach ein wenig die Röstaromen. Dieses Bier ist eher ein bernsteines Weizen als ein Dunkles. Von demher trifft es die Bezeichnung Urweizen vielleicht gar nicht so schlecht. Ich gebe dem Bier somit drei von fünf möglichen Sternen.

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